Keine Kandidatur in der alten Heimat: Bürgermeister winken ab

Daun/Gerolstein · Anfang nächster Woche will die CDU ihren Kandidaten für die Landratswahl vorstellen. Seit Wochen kursieren viele Namen, und der TV ist einigen der Spekulationen nachgegangen.

Daun/Gerolstein. Nein, Gordon Schnieder lässt sich in Sachen Landratswahl nicht in die Karten schauen. "Ich sage weder etwas zu der Zahl der Kandidaten noch zu Namen", stellt der CDU-Kreisvorsitzende im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund klar. Obwohl: Zumindest einen kleinen quantitativen Hinweis hat er doch schon gegeben. Es sei "keine Handvoll an Kandidaten mehr".
Laut Schnieder setzt die CDU nach wie vor auf einen Kandidaten von außen: "Wir brauchen jemanden, der außerhalb des hiesigen Spannungsfelds war, und somit integrieren kann. Und er soll über viel Erfahrung verfügen, schließlich geht es letztlich um die Zukunft des Kreises."
Landrats wahl


Ein Kandidat von außen? Das würde bedeuten, dass der Kreisvorsitzende selbst, der Kreistagsfraktionsvorsitzende Herbert Schneiders und auch die Verbandsgemeinde-Bürgermeister und Kreistagsmitglieder Werner Klöckner (Daun), Matthias Pauly (Gerolstein) und Karl Häfner (Kelberg) nicht infrage kommen.
Aber wer erfüllt die Kriterien und hat, was sicher nicht schädlich wäre, Wurzeln in der Vulkaneifel? Da kommen vor allem zwei Stadtbürgermeister in den Sinn: Mathilde Weinandy aus Prüm und Joachim Rodenkirch aus Wittlich. Beide kämen von außen und haben Erfahrung.
Die aus Brück stammende Mathilde Weinandy war CDU-Landtagsabgeordnete und ist seit einigen Jahren ehrenamtliche Bürgermeisterin der Stadt Prüm. Zudem ist sie Hauptvorsitzende des Eifelvereins. Allerdings wird die Vermutung, sie könne als Landratskandidatin im Kreis Vulkaneifel antreten, schnell widerlegt. Der TV sei mit dieser Personalspekulation auf "einer falschen Spur. Mit mir hat keiner gesprochen, ich weiß auch nicht, wer meinen Namen genannt hat".
Kapitän bleibt an Bord


Joachim Rodenkirch stammt aus Strohn und ist seit gut drei Jahren hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Wittlich. Der 48-Jährige macht keinen Hehl daraus, dass er sich mit einer möglichen Kandidatur zumindest beschäftigt hat. Aber: "Emotional fühle ich mich zwar dem Kreis Vulkaneifel noch stark verbunden und habe mit dem Gedanken gespielt. Aber das Loyalitätsgefühl gegenüber der Stadt Wittlich ist doch so groß, dass ich nicht nach nur etwas mehr als drei Jahren im Amt als Kapitän das Schiff verlasse. Dazu gibt es noch zu viele wichtige Aufgaben, die ich zu erfüllen habe und erfüllen will."
Dann doch vielleicht ein anderer Bürgermeister aus der Umgebung des Kreises? Alfred Steimers, Jurist, bis 2009 Sozialdezernent bei der Kreisverwaltung Cochem-Zell und seitdem Bürgermeister der VG Ulmen? "Da ist überhaupt nichts dran", lautet die Antwort aus dem Ulmener Rathaus auf eine entsprechende Anfrage des TV.
Was bleibt, ist warten. Aber wohl nicht mehr allzu lang, hat Gordon Schnieder doch in Aussicht gestellt: "Anfang nächster Woche werden wir dann unseren Kandidaten oder unsere Kandidatin präsentieren."

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