Kelberg ermöglicht Grablichter für Anonym- und Rasengräber

Kelberg · Hinterbliebene von Verstorbenen, die anonym oder auf dem Rasengräberfeld des Kelberger Friedhofs beigesetzt sind, können künftig ein Grablicht zum Gedenken anzünden. Dafür hat die Ortsgemeinde jetzt einen Kerzenständer aufgestellt.

 Christa Hennes ist eine der Ersten, die an dem neuen Kerzenständer ein Grablicht entzünden. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Christa Hennes ist eine der Ersten, die an dem neuen Kerzenständer ein Grablicht entzünden. TV-Foto: Brigitte Bettscheider


Kelberg. Josef Schneider (87) und seine Tochter Christa Hennes (49) sowie Werner Marx (66) gehören zu den Ersten, die den neuen Kerzenständer nutzen. Auf dem Rasengräberfeld sind die Schwägerin und Tante von Josef Schneider und Christa Hennes beerdigt, und hier ruht Werner Marx\' Mutter.
"Eine sehr gute Idee", sagen die drei übereinstimmend und loben Form und Gestaltung des Kerzenständers. "Schön schlicht", sagt Christa Hennes.
"Mir gefällt die Kreuzform", erklärt Josef Schneider. "So kann man ein Grablicht anzünden, ohne gegen die Friedhofsordnung zu verstoßen", meint Werner Marx. Die Friedhofsordnung gestattet nämlich bei den sogenannten Rasengräbern keinerlei Grabschmuck. Hintergrund ist, dass auf der Grabstelle nur eine 50 mal 70 Zentimeter große Tafel angebracht werden darf - unabhängig davon, ob es sich um eine Sarg- oder Urnenbeisetzung handelt.
Die Gemeindearbeiter pflegen den Rasen. "Während des Winters, wenn nicht gemäht wird, lassen wir zwar Blumenschmuck auf den Gräbern zu", erklärt Ortsbürgermeister Wilhelm Jonas, "aber während der Wachstumsperiode muss gewährleistet sein, dass die Gemeindearbeiter ungehindert ans Werk gehen können."
Idee und Entwurf stammen von Wilhelm Jonas. Ein Schmied aus Köttelbach fertigte den Kerzenständer aus Eisen an, die Gemeindearbeiter installierten ihn kurz vor Allerheiligen. Nun brennen die ersten Kerzen. bb

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