Kelberger investieren 450 000 Euro

Kelberg · Wird das Kelberger Freibad saniert? Vielleicht. Aber nicht im nächsten Jahr. Dann soll die VG erstmal prüfen, welcher Bedarf an Renovierung besteht. Dafür hat der Rat der Verbandsgemeinde (VG) Kelberg 20 000 Euro in den Haushalt eingestellt. Auch sonst gab es keinen Widerstand gegen den Haushaltsplanentwurf. Er wurde einstimmig angenommen. Investiert wird vor allem in das Feuerwehrwesen.

Kelberg. Bürgermeister Karl Häfner ruft mit dem Haushaltsplan 2017 den letzten Tagesordnungspunkt der letzten Sitzung des VG-Rates in diesem Jahr auf. Er nennt als Eckdaten, dass es bei der Umlage von 39 Prozent bleibt, dass keine Kredite aufgenommen werden, dass die Verschuldung durch planmäßige Tilgung zurückgefahren wird.
Büroleiter Johannes Saxler weist auf 197 000 Euro als Überschuss im Ergebnishaushalt und 80 000 Euro im Finanzhaushalt hin. 450 000 Euro stehen für Investitionen auf dem Plan. Dabei gehörten zu den markantesten Positionen die Anschaffungen für das Feuerwehrwesen in der VG - für die so genannten beweglichen Sachen, "die einer deutlichen Aufrüstung bedürfen", und zur Anschaffung von Fahrzeugen, erklärt der Büroleiter.
Die Feuerwehr Kelberg bekommt einen neuen, 125 000 Euro teuren Einsatzleitwagen. Zwar beteiligt sich das Land daran mit 37 000 Euro, doch fließt der Zuschuss erst später, so dass die VG in Vorlage treten muss. Für Berenbach wird ein neues Feuerwehrfahrzeug im Wert von 35 000 Euro angeschafft, für Bodenbach ein gebrauchtes für 10 000 Euro.
Eine halbe Million Euro sind im Jahr 2016 in den behindertengerechten Umbau und in Brandschutzmaßnahmen an der Grund- und Realschule plus geflossen. Im kommenden Jahr wird "nur" der Werkraum neu gestaltet und eingerichtet; Kostenpunkt: 70 000 Euro. Doch richtet Johannes Saxler in puncto Schule das Augenmerk schon auf das Jahr 2018, wenn 600 000 Euro in die Flachdach- und Fassadenerneuerung gesteckt werden sollen.
Beliebt ist es nach wie vor bei Jung und Alt, das Kelberger Freibad. Aber sanierungsbedürftig, liegt doch die letzte Generalüberholung ein Vierteljahrhundert zurück.
So sind zunächst 20 000 Euro in den Haushalt 2017 gestellt worden, um den Bedarf an Sanierung, Neuerungen und Veränderungen zu ermitteln. In einem Jahr soll der VG-Rat dann entscheiden, was tatsächlich zu welchen Kosten umgesetzt wird.
Ebenfalls 20 000 Euro sollen investiert werden, um das Konzept der Geschichtsstraße zu überarbeiten und neu aufzustellen. 70 000 Euro erfordert die Fortschreibung des Flächennutzungsplans für Windkraftanlagen.
Mit dem Hinweis auf eine Pro-Kopf-Verschuldung von 84 Euro beendet Johannes Saxler seine Erläuterungen zum Haushaltsplan. Und bemerkt: "Das ist vergleichsweise niedrig bei einem Landesdurchschnitt von mehr als 300 Euro."
Die Abstimmung ist eindeutig: einstimmig.Extra

Alois Kapell (CDU), seit 2012 Vorsitzender des Arbeitskreises "VG Kelberg muss bleiben": "Der Haushaltsplan stellt die Leistungsfähigkeit unserer Verbandsgemeinde unter Beweis und ist ein wichtiges Argument für den Erhalt ihrer Selbstständigkeit. Zurzeit sieht der Arbeitskreis allerdings keine Notwendigkeit, über mögliche kommunale Veränderungen zu diskutieren, da die Kreisreform durch das Land noch nicht in Angriff genommen worden ist." Peter Burggraaff (CDU), Fraktionsvorsitzender: "Hinter uns liegt ein intensives kommunalpolitisches Jahr, das dominiert wurde von der Ausweisung von Vorrangflächen für Windkraftanlagen. Nach einer rekordverdächtig langen 15-Stunden-Sitzung zu diesem Thema haben wir mit sachlicher Diskussion demokratisch ein Ergebnis erzielt, auch wenn nicht jeder damit zufrieden ist. Großprojekte wie die Sanierung der Schule mit Anpassung an die Inklusion sowie die weitere Breitbandversorgung sind abgeschlossen worden, neue Projekte angestoßen. Die finanzielle Situation hat sich erfreulicherweise weiter stabilisiert." bb

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