Kelten, schwarze Trachten und eine Delegation aus Bitburg

Daun/Bitburg/Neuerburg · Noch bis Sonntag lockt der Rheinland-Pfalz-Tag nach Neuwied. Auch die Eifelkreise sind wieder dabei. Beim großen Festumzug am Sonntag vertritt die Keltengruppe mit Viezkönigin Meike I. aus Gillenfeld den Vulkaneifelkreis. Für den Eifelkreis Bitburg-Prüm zieht die Gruppe Pavé-Tänzerinnen aus Neuerburg mit einer Delegation aus Bitburg durch die Straßen, die 1300 Jahre Stadtgeschichte repräsentiert.

 Die Keltengruppe Gillenfeld wirbt mit Viezkönigin Meike I. (Mitte) für die Region.TV-Foto: Helmut Gassen

Die Keltengruppe Gillenfeld wirbt mit Viezkönigin Meike I. (Mitte) für die Region.TV-Foto: Helmut Gassen

Daun/Bitburg/Neuerburg. Drei Tage lang wollen sich Vereine, Organisationen und Institutionen beim Rheinland-Pfalz-Tag in Neuwied in bestem Licht präsentieren. Auch die Eifelkreise sind mit dabei. Am heutigen Samstag präsentiert sich der Seniorenbeirat des Landkreises Vulkaneifel auf der Seniorenmeile. Das Motto lautet: "Miteinander - Füreinander".
Viel Betrieb an den Ständen


Auf dem Markt der Städte und Landkreise hingegen ist das GesundLand Vulkaneifel an allen drei Tagen mit einem Informationsstand vertreten. Bereits 2012 war das GesundLand Vulkaneifel beim Rheinland-Pfalz Tag in Ingelheim dabei. "An den drei Tagen waren rund 200 000 Besucher da. Da war auch an unserem Stand richtig viel los, wir mussten sogar noch Prospektmaterial nachträglich ranschaffen. Es ist für die Region ja nicht schlecht, wenn wir uns dort präsentieren", meint Christina Platten, Leiterin Marketing und Öffentlichkeitsarbeit vom GesundLand Vulkaneifel. GesundLand-Botschafterin Heike Boomgaarden wird am Samstag zudem eine Gartensprechstunde für die Besucher halten.
Die Kosten für die Standmiete liegen bei einigen Hundert Euro. "Allerdings haben wir an unserem Infostand in einem Pavillon, den wir gemietet haben, wenig Platz und begrenzte Möglichkeiten. Wir wollten ursprünglich auch einen Venencheck für die Besucher veranstalten, das geht aber aus räumlichen Gründen nicht", sagt Platten.
120 Gruppen zum Festumzug


Höhepunkt des dreitägigen Spektakels ist der große Festumzug mit 120 teilnehmenden Gruppen und Vereinen aus dem ganzen Land am Sonntag. Die Gemeinde Neuerburg schickt ihre Pavé-Tänzerinnen ins Rennen. Mit einem Brautpaar, einem Hochzeiter und einem Musikanten präsentieren die Damen einen kleinen Umzug in traditionellen schwarzen Trachten aus der Zeit von 1900 bis 1920. Aus Bitburg wird eine Delegation vertreten sein, die 1300 Jahre Stadtgeschichte repräsentiert.
Für den Landkreis Vulkaneifel nimmt die Keltengruppe mit Viezkönigin Meike I. aus Gillenfeld zum dritten Male in Folge teil und präsentiert die Ferienregion rund um das Pulvermaar. "Uns macht es Spaß, besser können wir gar nicht für die Ferienregion Pulvermaar werben", meint Leo Lenerz, Sprecher und Initiator der Keltengruppe.
Der Grund, warum die Gillenfelder Gruppe wieder dabei ist, ist einfach: "Wir haben in den Zeitungen nach Teilnehmern gesucht, aber es wird immer schwieriger, jemand zu finden, der mitmacht. Es ist wirklich ein Problem. Denn man muss es ganz klar sagen: Für eine Gruppe bleibt außer dem Spaß den sie haben, nichts hängen", erklärt Verena Bernardy, Pressesprecherin der Kreisverwaltung Vulkaneifel.
Vor Jahren erstattete die Staatskanzlei noch alle Kosten bis 1000 Euro, darunter Kosten für den Bus- oder Wagenbau. Außerdem gab es einen kleinen Verpflegungszuschuss dazu. Die Kreisverwaltung finanzierte die Zuschüsse vor und bekam sie später von der Staatskanzlei zurück. "Das Geld reichte aber eigentlich nie aus, deshalb haben wir immer einige Hundert Euro dazu gepackt", sagt Bernardy. Doch die Zeiten sind schlechter geworden, die Staatskanzlei hat die Mittel eingeschränkt und der Kreis ist hochdefizitär. "Wir können den Gruppen nur noch das geben, was die Staatskanzlei bezahlt und das reicht kaum", so die Pressesprecherin.
In der Regel machen auch nur noch Fußgruppen mit: "Gruppen mit Wagen sind sowieso ein Problem. Die Auflagen bei Wagen werden ja immer strenger und sie müssen zuerst einmal zum Veranstaltungsort kommen", erklärt Bernardy. HG/sek

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