Kinderaktionswoche in Rengen und in Steineberg Lebensraumtürme und wenig „Zwingaufgaben“

Daun/Rengen/Steineberg · Bei der Kinderaktionswoche in Rengen und in Steineberg wurden Lebensraumtürme gebaut, und es war viel freies Spiel erlaubt.

 Die Rengener Gruppe mit ihrem Lebensraumturm, erbaut im Rahmen der Kinderaktionswoche des HdJ Daun mit seiner Leiterin Susanne Engeln (hinten Dritte von links) und dem Forstamt Daun mit Förster Klaus-Josef Mark (Zweiter von rechts).

Die Rengener Gruppe mit ihrem Lebensraumturm, erbaut im Rahmen der Kinderaktionswoche des HdJ Daun mit seiner Leiterin Susanne Engeln (hinten Dritte von links) und dem Forstamt Daun mit Förster Klaus-Josef Mark (Zweiter von rechts).

Foto: Brigitte Bettscheider

 „Das ist ein …?“, fragte Klaus-Josef Mark in die Runde der 20 Kinder, die sich um das neue „Gebäude“ in der Nähe des Rengener Sportplatzes versammelt hatten. Wer nun meint, die Antwort laute: ein Riesen-Insektenhotel, der liegt falsch. „Ein Lebensraumturm!“, riefen die Kinder im Chor.

Und auf Marks Frage: „Wer möchte die Schildchen festschrauben?“, tönte es wie aus einem Mund: „Ich!“ Im Nu waren die Aufgaben verteilt; alle waren entweder Schildchenhalter oder Schraubenhalter, und ein paar der älteren Kinder durften abwechselnd den Akkuschrauber bedienen.

Es war viel los bei der Kinderaktionswoche des HdJ Daun in Kooperation mit dem Forstamt Daun. Betreuer waren die HdJ-Leiterin Susanne Engeln, Thomas Burch als zweite Fachkraft und der Praktikant Tony Scheel sowie der Förster Klaus-Josef Mark, Produktleiter für Waldinformation, Umweltbildung und Walderleben, und der Forstwirt und zertifizierte Waldpädagoge Kurt Kappes, unterstützt von den Praktikanten Jonah Höfer und Kim Saxler. Mit im Boot waren zudem die Schulsozialarbeiter Christopher Illigen, Sarah Keller und Stephan Will. Fünf Jugendliche machten als ehrenamtliche Betreuer mit. Betreut wurden 40 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren. Das sei die übliche Teilnehmerzahl, erklärt Susanne Engeln, die seit neun Jahren im HdJ-Team ist und die Einrichtung seit fünf Jahren leitet.

Während es im vorigen Jahr wegen Corona nur eine Waldferiengruppe mit 15 Kindern gab, war die Kinderaktionswoche in diesem Jahr wieder voll besetzt. Allerdings fand sie dieses Mal – immer noch coronabedingt – mit Rengen und Steineberg an zwei Standorten statt.  Um den Kindern möglichst viel freies Spielen miteinander zu ermöglichen, habe es mit dem Bau der beiden Lebensraumtürme nur ein großes Projekt gegeben, sagt Karl-Josef Mark, der die die Bestandteile dieses Turms erklärt (siehe Extra).

Das Spielen und Verstecken im Wald und das Bauen von Tipis hat Amelie Dettmann (sieben Jahre) am besten gefallen. Vom Bogenschießen war der gleichaltrige Henri Arenz am meisten begeistert. Von den Teilnehmern, die schon seit mehreren Jahren mitmachen, erhielt die Aktionswoche die Bewertungen „ein sehr guter Zeitvertreib zusammen mit vielen anderen“ (Florian Häp, elf Jahre) und „klasse, der Bau des Lebensraumturms und super, die wenigen ‚Zwingaufgaben’“ (Tyler Wolff, 12 Jahre).

 Weil ihr selbst die Kinderaktionswoche immer so gut gefallen hat, war Emma Bernardy aus Daun-Neunkirchen inzwischen als Betreuerin mit von der Partie. „Ich organisiere gern, und die Ideen für die Aktionen und Unternehmungen sind immer etwas Besonderes“, sagt die 16-Jährige zu ihrer Motivation, einen Teil der Schulferien für andere da zu sein. Zudem hatte die Schülerin des Dauner Thomas-Morus-Gymnasiums bereits ihr soziales Praktikum im HdJ absolviert. „Emma ist ein Allround-Talent“, lobt Susanne Engeln die Jugendliche.

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