Kinderpornographie: Unternehmer vor Gericht

Daun · Einem 45-Jährigen aus der Verbandsgemeinde (VG) Daun wird der Prozess gemacht. Der Vorwurf: Er habe kinderpornographische Bilder und Videos aus dem Internet heruntergeladen. Außerdem soll er einen Mitarbeiter sexuell genötigt haben.

 Strafprozessordnung (Symbolfoto)

Strafprozessordnung (Symbolfoto)

Foto: Friedemann Vetter

Bei einer Hausdurchsuchung im Februar des vergangenen Jahres sei der Rechner mit insgesamt 21 Dateien sichergestellt worden, teilte das Amtsgericht mit. Die Bilder und Videos hätten Jungen gezeigt, die jünger als 14 Jahre seien, und sexuelle Handlungen an sich vornähmen, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Woher die Opfer genau stammen, ist unklar. Vermutlich kommen sie aus Fernost. Der Mann soll die Bilder und Videos aus dem Internet heruntergeladen und gesichert haben.

Anzeige wegen sexueller Nötigung

Die Behörden waren auf den 45-Jährigen aufmerksam geworden, nachdem einer seiner Angestellten Strafanzeige wegen Nötigung erstattet hatte. Dieser habe erklärt, der Angeklagte hätte ihn zu homosexuellen Handlungen gedrängt. Zunächst sei dem Angestellten Geld angeboten worden. Anschließend habe ihm der Angeklagte mit Entlassung gedroht. Der Angestellte hatte sich immer wieder verweigert und war schließlich zur Polizei gegangen. Zwischen Juni 2008 und Juli 2009 sei er mehrfach bedrängt worden, selbst, nachdem er im Februar 2009 Anzeige erstattet habe. Auch über diesen Fall wird das Gericht am Mittwoch verhandeln.

Bei den Ermittlungen habe es dann die Hinweise auf Kinderpornographie gegeben, teilte das Gericht mit. Bisher sei der Unternehmer nicht auffällig geworden und nicht vorbestraft. Ob er sich die Bilder und Videos als Mitglied eines größeren kriminellen Netzwerkes beschafft und weitergegeben hat, ist derzeit nicht bekannt. Bei einer Verurteilung drohen dem Mann eine Geld- oder Haftstrafe.

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