Klare Ansage für die Kommunalwahl
Vorsitzender und Geschäftsführer des Gewerbe- und Verkehrsvereins (GVV) Daun haben eine positive Bilanz 2008 gezogen und setzen für 2009 auf Bewährtes. Zudem hat GVV-Chef Wilhelm Ziele für die Kommunalwahl formuliert.
Daun. Eine Kandidatur für die Stadtbürgermeister-Wahl hatte er ernsthaft erwogen, sich aber dagegen entschieden. Nun strebt er zumindest das zweithöchste Amt: Hans-Dieter Wilhelm will Erster Beigeordneter und damit Stellvertreter des Dauner Stadtbürgermeisters werden. Diese klare Ansage des Vorsitzenden des Gewerbe- und Verkehrsvereins (GVV) Daun, der traditionell mit einer eigenen Fraktion im Stadtrat vertreten ist, als ein Ziel bei der Kommunalwahl im Juni resultiert aus dem gewachsenen Stellenwert des GVV in den vergangenen Jahren.
Erfolgreiche Aktionen, Mitgliederzuwachs, Anerkennung auch über Daun hinaus: Wilhelm hofft, dass sich das gestiegene Renommee auch bei der Wahl niederschlägt. Bislang ist der GVV mit zwei Sitzen im Stadtrat vertreten und stellt den dritten Beigeordneten, aber nach dem 7. Juni soll das anders aussehen. "Ich gehe davon aus, dass wir zulegen. Wir wollen so stark werden, dass man uns nicht vorbeikommt, wenn es nach der Wahl um die Besetzung der Beigeordneten-Posten geht", erklärt er. Gemeinsam mit GVV-Geschäftsführer Wolfgang von Wendt zieht Wilhelm eine positive Bilanz 2008. "Wir haben neue und bewährte Aktionen wie den ,Roten Teppich' und den ,Goldrausch' erfolgreich umgesetzt. Auch das Weihnachtsgewinnspiel, bei dem wir ein gewisses Risiko gegangen sind, war ein voller Erfolg", freut sich Wilhelm, der seit 2004 an der Spitze des GVV steht. Geschäftsführer von Wendt freut nicht nur, dass bei den Aktionen bis zu 80 Mitgliedsbetriebe mitgemacht haben, sondern auch die große Resonanz in der Bevölkerung. "Unsere Aktionen werden wahrgenommen, auch weit über Daun hinaus, und haben die Stellung als attraktive Einkaufsstadt deutlich gestärkt." Der Aufschwung des GVV in den vergangenen Jahren spiegelt sich auch in den Mitgliedszahlen wider. "Für das vergangene Jahr haben wir 19 neue Mitglieder zu verzeichnen. Damit ist die Gesamtzahl auf mehr als 160 gestiegen", berichtet von Wendt.
Auch wenn die Diskussion über die möglichen Auswirkungen der Wirtschaftskrise derzeit allgegenwärtig ist, bleiben die GVV-Veranwortlichen optimistisch und wollen für das gerade begonnene Jahr keine Abstriche machen am bewährten Programm. "Die erfolgreichen Aktionen wird es wieder geben, und Neuigkeiten sind nicht ausgeschlossen", verkünden Wilhelm und von Wendt.
Meinung
Von Stephan Sartoris
Flagge zeigen
Mutig, aber nicht völlig aus der Luft gegriffen ist die Ankündigung von Hans-Dieter Wilhelm, nach der Kommunalwahl den Beigeordneten-Posten übernehmen zu wollen, der nicht auf repräsentative Aufgaben beschränkt ist, sondern einen eigenen Geschäftsbereich hat. Ob er es wird oder nicht: Der Gewerbe- und Verkehrsverein zeigt damit Flagge und unterstreicht, wie sehr er an Aufmerksamkeit und Bedeutung deutlich gewonnen hat. Ob sich das aber auch tatsächlich an der Wahlurne auszahlen wird, ist eine der spannenden Fragen rund um die Wahl im Juni.
s.sartoris@volksfreund.de