Was viele Städte ähnlicher Größe längst haben, fehlt der Kur- und Kreisstadt noch: ein Parkleitsystem. Darüber nachgedacht wurde schon in der Vergangenheit, aber zunächst sollte der Bau des Parkdecks abgewartet werden, bevor ein solches System installiert wird. Das Parkdeck ist fast fertig, die Planung kann also beginnen."Visitenkarten" mit attraktivem Design

Bei der Einwohnerversammlung vergangene Woche stellte Planer Wilko Kannenberg vom Büro Isu einige Eckpunkte vor. So könnte Daun ein kombiniertes Parkleit- und touristisches Informationssystem bekommen. Ziel: Durch klar gegliederte Informationstafeln soll an allen fünf Stadteingängen auf die Existenz eines Parkleitsy-stems und die generelle Verkehrsführung zu den Hauptzielpunkten hingewiesen werden. Die Infotafeln sollen nach dem Willen der Planer, durch attraktives Design - ohne Werbung - "Visitenkarten" der Stadt sein. Für die touristische Beschilderung gibt es laut Kannenberg allerdings noch keine konkreten Entwürfe. Während die Planer sich "austoben" dürfen und bei den Ideen nicht sofort aufs Geld schauen müssen, ist das bei der klammen Stadt anders. Wie ein künftiges Parkleitsystem aussehen wird, hängt vor allem davon ab, wie viel die Stadt in das Projekt investieren kann. Mit dem weiteren Vorgehen wird sich Anfang Dezember der Umwelt-, Bau- und Planungsausschuss der Stadt beschäftigen und eine Vorlage für den Stadtrat erarbeiten. Geklärt werden soll auch die Finanzierung. Nach Mitteilung der Verbandsgemeinde-Verwaltung stehen Mittel aus dem Städtebau-Förderprogramm für ein solches Vorhaben "nur eingeschränkt" zur Verfügung. Im Haushalts-Entwurf für 2005 ist ein Anlaufbetrag eingestellt. Die SPD-Stadtratsfraktion ist dafür, die gerade begonnenen Planungen für ein Parkleitsystem so schnell wie möglich wieder aufzunehmen, zu intensivieren und umzusetzen. Ziel müsse ein einfaches und benutzerfreundliches System für Gäste und Besucher der Stadt sein, das die "Parkraumnachfrage zielnah befriedigt und unnötigen Parksuchverkehr reduziert", heißt es in dem SPD-Antrag. Für eine Stadt in der Größenordnung von Daun sollte nach Auffassung der Fraktion ein so genanntes "statisches System" ausreichen. Die Parkmöglichkeiten sollten mit einprägsamen Namen (Krankenhaus, Hallenbad, Innenstadt, Forum und ähnliches) gekennzeichnet werden, nicht durch "nichts- sagende Nummern oder Buchstaben". Die Stellplätze in der Leopold- oder Burgfriedstraße könnten nach Fertigstellung des Parkdecks in Verbindung mit einem Parkleitsystem für ortskundige Kurzzeitparker frei gehalten oder auch für andere Nutzungen freigegeben werden. Außerdem müsse die Beschilderung auf das notwendige Maß begrenzt werden, um den Schilderwald nicht noch größer werden zu lassen, fordert die SPD-Fraktion.