Klassik auf dem Vulkan
Mit dem Leipziger Rundfunkblasorchester wurde die dritte Auflage der "Klassik auf dem Vulkan"-Konzerte am Gemündener Maar eröffnet. 400 Gäste kamen bei trockenem, aber kaltem Wetter zu der Eröffnungsveranstaltung und erlebten einen musikalischen Genuss der Extraklasse.
Daun. So richtig wohl war es Thomas Räthlein, Leiter der Tourist-Information Daun, in den letzten Wochen und besonders in den letzten Tagen in seiner Haut nicht mehr. Die Ungewissheit, ob die Auftaktveranstaltung von "Klassik auf dem Vulkan" am Gemündener Maar nun ein Erfolg oder Misserfolg wird, nagte bei ihm doch an den Nerven. Denn das andauernde regnerische Wetter hielt die Musikliebhaber von einem Kauf der 29 bis 85 Euro (inklusive Menü) teuren Tickets ab, sodass bis kurz vor Toreschluss erst 370 Karten für das Konzert des Leipziger Rundfunkblasorchesters verkauft waren.Im vergangenen Jahr kamen rund 600 Gäste bei lauen sommerlichen Temperaturen ans Gemündener Maar und erlebten einen wunderschönen Abend mit italienischer Musik.
Bei der dritten Auflage von "Klassik auf dem Vulkan" wollte der Tourismuschef eigentlich zur Auftaktveranstaltung "noch eine Schippe" drauflegen und rund 1000 Gäste zum Konzert ans Gemündener Maar bekommen. "Wir haben in den letzten Tagen schon ein bisschen gezittert. Es wird zwar nichts Hochsommerliches werden, aber wir können davon ausgehen, dass wir von oben trocken bleiben", prognostizierte Räthlein nach Studium der Wetterprognose im Internet. Zur Sicherheit hatten die Mitarbeiter der TouristInformation aber 500 "Ostfriesennerze" mitgenommen, die bei Regen verteilt werden sollten.
Mit einem neuen Besucherrekord wurde es zwar nichts beim Eröffnungskonzert - insgesamt kamen 400 Gäste - aber zumindest konnte das Konzert am Gemündener Maar mit "Pauken und Trompeten" trocken starten.
Hochgenuss an musikalischer Virtuosität
Das 40-köpfige Leipziger Rundfunkblasorchester bot den Besuchern zweifellos einen Hochgenuss an musikalischer Virtuosität. Dimitri Schostakowitschs "Moskau-Tscherjomuschki", das "Morgenlied und der Aufzug der Heere" von Richard Wagner und das "Intermezzo" aus der Oper Cavalleria Riusticana waren allein schon ein Genuss. Im zweiten Teil des Konzertes ging es dann mit schwungvollen Melodien von George Gershwin und den spanischen Impressionen weiter.
Was "Klassik auf dem Vulkan" neben den musikalischen hochklassigen Akzenten ausmacht, ist jedoch die besondere Atmosphäre und das Flair am Gemündener Maar. Musik genießen unter freiem Himmel in der wunderschönen Natur des Geoparks Vulkaneifel, das ist zweifellos ein Höhepunkt des kulturellen Lebens in der Region. Ob bei strahlendem Sonnenschein oder wie jetzt bei nicht gerade angenehmen Temperaturen in wärmende Decken gehüllt, die Gäste lassen sich die Atmosphäre nicht verderben.
Picknick auf der Wiese mit Rotwein, Käsehäppchen, Baguette und Wurst umrahmt von flackernden Kerzen, auch und besonders das ist der Charme von "Klassik auf dem Vulkan".
Gaby Schopp aus Koblenz ist zum dritten Male dabei und schwärmt von der Veranstaltung. "Hier am Gemündener Maar ist es immer schön. Ich genieße den Himmel, die Wolken, die Natur und die Stimmung hier. Musik und die schöne Landschaft, das passt gut zueinander und ist ein richtiger Genuss." Auch der Wahleifeler Ulrich Heesen aus Steffeln schließt sich dieser Aussage an. "Wir sind in unserer alten Heimat Krefeld schon immer zu Freiluftkonzerten gegangen, deshalb bin ich froh über dieses Angebot hier. Die Musik ist wunderschön, und es ist eine lockere Atmosphäre hier."
Info:
Das nächste Konzert in der Reihe "Klassik auf dem Vulkan" ist am 18. August mit dem Oskar-Javelot-Trio "Mozart meets Elton John". Und am 19. August feiert die "Kinderklassik" Premiere. Aufgeführt wird das Musiktheaterstück "Die Klarinette und das Buch der Träume".
