Klein, rot und irre schnell: Gelungene Premiere - Birresborn im Bobbycar-Fieber

Birresborn · Das erste Bobbycar-Rennen hat rund 600 Zuschauer nach Birresborn gelockt. 70 Fahrer lieferten sich spannende Wettkämpfe auf den Plastikflitzern, die der Belastung einige Male nicht gewachsen waren.

 Nervenkitzel und jede Menge Spaß: Die Premiere des Bobbycar-Rennens hat großen Unterhaltungswert.

Nervenkitzel und jede Menge Spaß: Die Premiere des Bobbycar-Rennens hat großen Unterhaltungswert.

Foto: Vladi Nowakowski (now) ("TV-Upload Nowakowski"
 Solche „Boliden“ gehen in Birresborn an den Start.

Solche „Boliden“ gehen in Birresborn an den Start.

Foto: Vladi Nowakowski (now) ("TV-Upload Nowakowski"
 „Einhorntuning“ soll den Sieg bringen: Das Gefährt von (von links) Christian Molitor, Nico Herscheid und Pilot Michael Hamann erinnert nur noch entfernt an ein Bobbycar. TV-Fotos (3): Vladi Nowakowski

„Einhorntuning“ soll den Sieg bringen: Das Gefährt von (von links) Christian Molitor, Nico Herscheid und Pilot Michael Hamann erinnert nur noch entfernt an ein Bobbycar. TV-Fotos (3): Vladi Nowakowski

Foto: Vladi Nowakowski (now) ("TV-Upload Nowakowski"

Birresborn. Und schon wieder ein Achsenbruch: Die scharfe Kurve kurz vor dem Ziel scheint der natürliche Feind des Bobbycars zu sein. Das Publikum an der 370 Meter langen Strecke quittiert das spektakuläre Ausscheiden der Fahrer, die ungebremst, aber auch unverletzt in die Heuballen am Straßenrand rauschen, stets mit viel Applaus. Aber auch das Lachen gehört bei einem Bobbycar-Rennen dazu, sieht es doch zum Brüllen komisch aus, wenn erwachsene Frauen und Männer in Schutzanzügen auf rund 60 Zentimetern Kunststoff ins Tal rasen.

Auch Christian Moch aus Dreis-Brück hat den Verlust eines Bobbycars zu beklagen, wieder einmal war die Kurve schuld. "Nicht so schlimm, ich habe insgesamt vier dabei", erzählt Moch. Die gesamte Verwandtschaft habe in Scheunen und Kellern gestöbert und ihn mit Bobbycars versorgt. Für die Tuning-Klasse, die als letzte des Tages an den Start geht, habe er eines der Kinderautos modifiziert: "Der Rennbobby hat richtige Reifen und eine schwere Bodenplatte", sagt Moch. Während die original belassenen Bobbycars rund 50 Sekunden für die Schussfahrt ins Tal benötigen, schaffen es die umgebauten in 30 bis 40 Sekunden, schätzt Michael Hamann. Sein "Technik-Team", bestehend aus seinen Kumpels Nico Habscheid und Christian Molitor, hat in zweiwöchiger Arbeit "Bonita" entworfen und zusammengebaut.

Ein Gefährt, das nur noch entfernt an ein Bobbycar erinnert. "Einhorntuning", nennt es Herscheid. "Aber das Beste ist: Das Ding wiegt 28 Kilo, wir haben es mit Beton ausgegossen." Welche Zeit er erreicht und ob er überhaupt im Ziel ankommt, weiß Michael Hamann nicht. "Ich habe es noch nicht ausprobiert", sagt er gelassen. Die Veranstalter vom Sportverein Birresborn, die von der Vereinsgemeinschaft des Orts unterstützt wurden, freuen sich über einen gelungenen Tag. "Es sind geschätzte 600 bis 700 Gäste gekommen, um sich das Rennen anzuschauen", sagt Pascal Arens. "Das ist für das erste Mal beachtlich." Es hätten auch mehr Zuschauer sein dürfen, meint Johannes Burggraf, der die Piloten mit seinem Quad unermüdlich vom Fahrerlager zum Start befördert. "Aber bei dieser Hitze sind viele wohl lieber zu Hause geblieben." Zum Glück für die Fahrer in ihren Schutzmonturen und für die Zuschauer liegt die Strecke überwiegend im Schatten, überdies hat das Organisationsteam für genug gekühlte Getränke gesorgt. now

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