Konzert Wenn Saxofon und Kontrabass gekonnt verschmelzen

Kerpen · Das Duo Sabine Kühlich und Peter Willems verwandelte das Kleine Landcafé in Kerpen am Samstag in eine swingende Bühne mit großartiger Musik.

Konzert Sabine Kühlich und Peter Willems im Landcafe Kerpen
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Konzert Sabine Kühlich und Peter Willems im Landcafe Kerpen

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Es ist die besondere Atmosphäre – die heimelige Ecke im Kerpener Kleinen Landcafé wirkt wie zu Hause. An den Wänden aus gefugten Sandsteinen, teilweise mit braunem Lehmputz ergänzt, die dezente Beleuchtung und die kleine, wirklich kleine Bühne. Ein Haus­konzert eben, vor inter­essiertem und fachkundigem Publikum, gerade mal 15 Leute.

„Auch das macht den Reiz unseres Berufes aus. Einmal stehst du auf einer großen Festivalbühne vor tausenden von Leuten und dann wie hier, auf zwei Quadratmetern und spielst und singst für wenige Musikfreunde. Es kommt ja auf den Kontakt mit dem Publikum an, das ist das Wichtigste – und der ist hier natürlich besonders intensiv“, sagt Sabine Kühlich.

 Peter Willems und Sabine Kühlich bei ihrem Konzert im Kleinen Landcafé.

Peter Willems und Sabine Kühlich bei ihrem Konzert im Kleinen Landcafé.

Foto: Höser Rudolf

Und so positionieren sich zwei Künstler­generationen auf engsten Raum: Kühlich, die Wahl-Aachenerin mit mehr als 20 Jahren Bühnen­erfahrung. Sie wird als „talentierteste Jazzsängerin Europas“ beschrieben, gewann den Wettbewerb Montreux Jazz Voice Competition und veröffentlichte zehn CDs als Frontfrau. Und dann Peter Willems, Anfang 20. Der Maas­trichter Kontrabassist ist gefeierter Nachwuchssänger und Preisträger des berühmten Princess-Christina-Concours der Niederlande 2019.

Die Zusammen­arbeit von Kühlich und Willems hat am niederländischen Conservatorium Maastricht als Lehrerin und Student begonnen. Doch schnell beschlossen die beiden, ihre Liebe zum Swing mit musikalischer Finesse in einem Duo auszuleben – inklusive Eigen­kompositionen.

Musikalisch wurde das Publikum in Kerpen wahrhaft verwöhnt. Das Duo ließ die Perlen des Great American Songbook erklingen. Dazu gab es ein bisschen Bossa Nova und Rumba, Pop und bodenständigen Blues direkt aus dem Herzen. Wer die Szenerie genau beobachtete, der merkte schnell, wie die beiden musikalisch in­einander verschmolzen, sich harmonisch ergänzten und wie ihre Musik und ihr Gesang eins wurden.

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