Mit deutlicher Mehrheit (acht Ja-, drei Nein-Stimmen, eine Enthaltung) wurde dem Wiederaufnahmeantrag des Ex-Kreisgeschäftsführers bei der jüngsten Kreismitgliederversammlung in Gerolstein entsprochen. Neben Waltraud Rexroth aus Daun sprach sich auch die Gerolsteiner Fraktion nicht für den streitbaren Lehrer aus Hillesheim aus: Während sich Dominik Petzold der Stimme enthielt, votierten sowohl Kreisgeschäftsführer und Sprecher Tim Steen als auch Sprecherkollege Norbert Worm gegen Koch. Zudem trat Worm zurück, will aber nach mehreren Gesprächen zumindest im Gerolsteiner Ortsverband weiterarbeiten. "Es war von Anfang an klar, dass ich eine klare Linie gehen werde: Wer sich derart Partei schädigend wie Karl-Wilhelm Koch verhalten hat, kann nicht wieder aufgenommen werden. Das ist der Gipfel der Unverschämtheit", sagte Worm gegenüber dem TV . Zudem prognostizierte er weiteren Zwist innerhalb der Kreisgrünen. "Das ist keine persönliche Sache zwischen mir und Koch, sondern eine Richtungsentscheidung. Da werden sich noch ganz andere zu Wort melden. Das wird noch Kampf geben."Koch wiederum gibt sich derzeit versöhnlich: "Ich habe durchaus Verständnis für den Ärger einiger Mitglieder. Manche meiner Äußerungen tun mir rückblickend leid." Dennoch blickt er nun primär nach vorne. Koch: "Es gibt eine Menge Sachen, die anzupacken sind." Als Themenschwerpunkte nannte er die A 1, "die in der Presse nur einseitig bewertet wird und unnötig wie ein Kropf ist", sowie die Schul- und Umweltpolitik im Kreis. Zu seiner politischen "Karriere" sagte er: "Ich habe keine Ambitionen auf führende Ämter in der Partei und werde definitiv nicht für den Kreistag kandidieren." Hingegen liebäugele er mit einem Sitz in Stadt- und Verbandsgemeinderat Hillesheim.