Meinung Kein Schnellschuss

Nürburgring · Analog zur Politik machen sie es jetzt auch am Ring so: Wie bei den Grünen soll es  in der „Grünen Hölle“ in Zukunft eine Doppelspitze richten. Vier Monate hatte man sich nach der Demission Markforts im August nach einer Interimslösung Zeit gelassen um jetzt auf der obersten Führungsebene neue Pflöcke einzuschlagen.

Kommentar Nürburgring von Jürgen C. Braun
Foto: TV/Schramm, Johannes

Die kurz, kühl und nüchtern gehaltene offizielle Verlautbarung vom Ende der Zusammenarbeit lässt zumindest die Vermutung naheliegend erscheinen, die Entscheider der Betreibergesellschaft seien damals auf kaltem Fuß erwischt worden. Nach Jahren der Misswirtschaft und der negativen Schlagzeilen war die Rennstrecke mit neuem Konzept und neuen Köpfen sukzessive wieder aus der Talsohle nach oben geführt worden. Die Macher vom Ring hatten sich (wieder) einen Namen als angesehene, fähige und glaubwürdige Verhandlungspartner gemacht. Ein Umstand, der offensichtlich auch die Headhunter für verantwortliche Positionen in der freien Marktwirtschaft auf den Plan gerufen hatte. Markfort ist seit November General Manager der König-Pilsener-Arena in Oberhausen.

Am Ring hat man offensichtlich mit Ruhe und Weitsicht eine Entscheidung getroffen, die sehr an die guten Erfahrungen bei Personal „mit Stallgeruch“ erinnert. Keine externe Lösung, sondern Leute, die ein Gespür dafür haben, wie man „am Ring tickt“, und dort auch ihre Befähigung als Führungskraft schon nachgewiesen haben. Der neue Status Quo ist alles andere als die Folge eines Schnellschusses. In der Grünen Hölle, so darf zumindest gehofft werden,  dürften die Ampeln weiter auf Grün stehen.       

        redaktion@volksfreund.de

(jcb)
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