Daun. (sts) In der Dezember-Sitzung des Kreistags waren die Grundzüge des Schulentwicklungsplan vom beauftragten Planer Wolf Krämer-Mandeau (Projektgruppe Bildung und Region Bonn) bereits erläutert worden. In der jüngsten Sitzung am Montag lag nun das aktualisierte Werk vor. Darin geht es um die Entwicklung der Schullandschaft bis zum Schuljahr 2013/2014 und einen Ausblick bis 2025.

Umbauarbeiten sollen in den Sommerferien beginnen

Detailliert werden auf 144 Seiten der Stand der Dinge und die Perspektiven in den fünf Verbandsgemeinden und auf Kreisebene aufgelistet. Krämer-Mandeau erläuterte die Situation und seine Vorschläge. Sein Credo: "Es sollten so viele schulische Angebote für die jungen Leute wie möglich im gesamten Kreisgebiet gemacht werden."

Dazu zähle für ihn auch, die Einrichtung eines Beruflichen Gymnasiums zu prüfen. Für die CDU würdigte Werner Arenz das Gesamtpaket, dass es ermögliche, neue Wege zu gehen, "raus aus dem Einheitsbrei".

Auch Stefan Schmitz (SPD) fand lobende Worte für den Plan und erklärte, schwierige, aber nicht unüberwindbare Hürden seien zu nehmen. Im Grundsatz waren auch Karin Pinn (FWG) und Leonie Faber (Grüne) mit dem grundlegenden Werk zufrieden, hatten aber noch spezifische Fragen und Anmerkungen.

In der Sitzung wurden Beschlüsse gefasst, die Schulen in Kreisträgerschaft betreffen. Nach vielen Diskussionen in den vergangenen Jahren um die beiden Standorte Daun und Gerolstein steht seit gestern nach der Zustimmung des Kreistags fest: Die Berufsbildende Schule (BBS) wird sich künftig ausschließlich auf Gerolstein konzentrieren.

Der vorübergehende Raumbedarf soll nach Auskunft der Kreisverwaltung "mittels mobiler Klassen" und auch durch die Nutzung von Räumen in der Haupt- und Realschule Daun gedeckt werden. Das BBS-Gebäude in Daun kann künftig auch vom Thomas-Morus-Gymnasium genutzt werden. Die Schule wird zum Schuljahr 2009/2010 G8-Ganztagsgymnasium (der TV berichtete mehrfach). Im BBS-Gebäude soll auch eine ausreichend große Mensa entstehen. Mit den notwendigen Umbaumaßnahmen könnte nach Einschätzung des Kreises in den Sommerferien begonnen werden.

Einstimmig hat der Kreistag beschlossen, den Antrag zur Einrichtung einer gemeinsamen Integrierten Gesamtschule (IGS) mit den Standorten Hillesheim und Jünkerath zu stellen.

Damit soll die Frist gewahrt werden, denn der entsprechende Antrag muss noch heute bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) vorliegen.