Mehren. (itz) Im Eifelort Mehren hat ein neues Kraftwerk seinen Betrieb aufgenommen. Bio Energie Vulkaneifel produziert Strom für das öffentliche Netz und Wärme. Die braucht die Firma Tombers Hartholz, um ihr Holz zu trocknen. Das moderne Kraftwerk nutzt Holzhackschnitzel, also Abfallholz, zur Energieerzeugung. Pro Stunde werden 1300 Kilowatt an Strom in das öffentliche Netz eingespeist.

Damit können rund 2900 durchschnittliche Haushalte ihren jährlichen Strombedarf decken. Rund 120 Gäste waren zu der Einweihungsfeier gekommen. Dietmar Tombers dankte allen, die am Bau der Anlage beteiligt waren. Nur ein Jahr ist von der Idee bis zur Umsetzung vergangen: Nun ist die Anlage in vollem Betrieb. Eine wichtige Rolle kommt auch den Waldbesitzern und Forstämtern der Region zu. Denn die zum Verfeuern verwendeten Holzhackschnitzel stammen aus der Eifel.

Der Familienbetrieb Tombers Hartholz produziert seit 1957 Holz für Möbel und zum Bau aus Eichen, Buchen und anderem Hartholz aus der Region. Das Abfallholz wird zu Hackschnitzeln verarbeitet und jetzt in der neuen Bio-Energie-Anlage verbrannt. "Das kann man sich vorstellen wie einen Kamin, nur eben etwas größer", erklärt Andreas Roskau aus Wolfsbach in Kärnten (Österreich). Die Energie des Feuers werde in einem Wärmetauscher über eine Turbine umgewandelt in Strom. Dieser fließe ins Netz, und die überschüssige Wärme - das sind rund 5400 Kilowatt pro Stunde - wird dazu genutzt, sowohl das Holz für industrielle Zwecke zu trocknen, als auch die Hackschnitzel selbst. Pro Tag wandern so rund 38 Tonnen Holzhackschnitzel in den Ofen.