Krankenhaus baut Angebot weiter aus

Daun · Mehr als zwei Millionen Euro werden insgesamt in den Bau der psychosomatischen Abteilung des Maria-Hilf-Krankenhauses investiert. Die Abteilung wird gemeinsam mit den Fachkliniken Daun betrieben.

Daun. Irgendwo wird im und/oder am Maria-Hilf-Krankenhaus in Daun immer gewerkelt. So läuft - im laufenden Betrieb - beispielsweise die schrittweise Stationsmodernisierung, und dort, wo bis vor kurzem die Wäscherei war, laufen die Vorbereitungen für die Installation eines Magnetresonanztomographie-Geräts, kurz MRT.

Eine Baustelle weniger: Seit kurzem gibt es aber zumindest eine Baustelle weniger im Krankenhaus, denn die Arbeiten zur Fertigstellung der Funktionsräume für die Psychosomatikabteilung im sechsten Stock sind abgeschlossen.
Die Abteilung gibt es zwar schon seit 2010, aber die Mitarbeiter mussten seitdem unter provisorischen Bedingungen arbeiten, die therapeutischen Angebote konnten nur in behelfsmäßig hergerichteten Räumen stattfinden.
Die neuen Räume sind in dieser Woche feierlich eingesegnet worden, die Einweihungsfeier steht noch aus, denn noch ist noch einiges zu tun, bis die Abteilung komplett fertig ist. Der Bau der psychosomatischen Abteilung kostet etwa 2,2 Millionen Euro. Derzeit stehen dort zwölf Betten zur Verfügung, die Kapazität wird aber auf 20 Betten erhöht. Der Bedarf an psychotherapeutischer Behandlung ist groß und kann vom Angebot nicht abgedeckt werden.
So muss man in der Region Trier durchschnittlich 14 Wochen auf einem Termin bei einem Spezialisten warten.

Kliniken kooperieren: Das Besondere an der Psychosomatik-Abteilung: Sie ist ein Kooperationsprojekt von Maria-Hilf-Krankenhaus und den AHG (Allgemeine Hospitalgesellschaft)-Kliniken Daun. Am AHG-Standort in der Kreisstadt (es gibt zwei weitere in der Nähe von Daun) verfügt die Abteilung Psychosomatik über 78 Behandlungsplätze. Der Vorteil der Kooperation aus Sicht der Beteiligten: Das Krankenhaus kann auf die Psychosomatik-Experten der Dauner Fachklinik bauen und bietet im Gegenzug bei Bedarf eine medizinische Rundumversorgung für die Patienten.

MRT-Inbetriebnahme für August geplant: Demnächst wird eine Versorgungslücke in der Vulkaneifel geschlossen: Das Krankenhaus Daun bekommt ein MRT. Gerne hätte des Krankenhaus sein Angebot schon früher mit einem solchen Gerät erweitert, aber es fehlte der richtige Standort.
Den gibt es seit kurzem: Der Boden, auf dem die große Wäschemangel stand, war der einzige im Gebäude, der statisch für ein MRT geeignet ist. Mit großem Gerät wurde die alte, acht Tonnen schwere Mangel abtransportiert, und demnächst werden wieder große Fahrzeuge anrollen, wenn das neue Gerät eingebaut wird.
Laut Krankenhaus läuft alles nach Plan, die Inbetriebnahme ist für August vorgesehen. Derzeit werden Patienten nach Wittlich, Bitburg oder noch weiter entfernt zu einem MRT geschickt. Viele Fahrten fallen weg, wenn das entsprechende Angebot auch in Daun vorhanden ist.Extra

Trägerin des Dauner Krankenhauses ist die Gesellschaft der Katharinenschwestern mbH mit Sitz in Münster. Das Krankenhaus Daun hat 530 Mitarbeiter, jährlich werden etwa 8700 Patienten stationär und rund 26 000 ambulant behandelt. Die Trägergesellschaft betreibt auch das Seniorenhaus Regina Protmann, die Alten- und Krankenpflegeschule und das Medizinische Versorgungszentrum in Daun sowie das Regina-Protmann-Stift (Seniorenheim) in Kelberg. sts

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