Gesundheitswesen Kreis Vulkaneifel macht mit bei Modellprojekt

Daun · Ziel der Zusammenarbeit mit gesetzlichen Krankenkassen ist, die Gesundheit arbeitsloser Menschen zu stärken.

 Die Kooperation besiegelt haben (von links) Markus Schneider (Leiter Jobcenter), Sandra Helms (Koordinierungsstelle), Landrat Heinz-Peter Thiel und Dezernent Uli Diederichs.

Die Kooperation besiegelt haben (von links) Markus Schneider (Leiter Jobcenter), Sandra Helms (Koordinierungsstelle), Landrat Heinz-Peter Thiel und Dezernent Uli Diederichs.

Foto: TV/Meike Welling

(red/sts) Zusammenarbeit von Kommune und gesetzlichen Krankenkassen: Das Jobcenter des Landkreises Vulkaneifel und die Kassen,  vertreten durch die Koordinierungsstelle gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) in Trägerschaft der Landeszentrale für Gesundheitsförderung (LZG), nehmen am bundesweiten Modellprojekt zur Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung teil.

Die Projektbeteiligten vereinbarten im Rahmen ihrer Zuständigkeiten,  gesundheitsfördernde Angebote zu entwickeln und zu unterstützen. Arbeitslose trifft man zwar im Jobcenter an, aber dort erwarten sie bisher noch nicht, zum Thema Gesundheitsförderung angesprochen zu werden. „Gesundheitsförderung für diese Zielgruppe ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die in den Strukturen der Kommune verankert wird“, betonen die Vertreter der gesetzlichen Krankenversicherungen. Das Projekt bindet aktiv die Maßnahme-Träger, die Anbieter für Gesundheitsförderung in der Region und andere Einrichtungen im Landkreis ein und fördert die Umsetzung von gesundheitsfördernden Angeboten vor Ort. „Das Angebot ergänzt die Ansätze unserer Arbeitsvermittlung im Landkreis“, erklärt Landrat Thiel den Beitrag der Verwaltung. Gestartet ist das Projekt mit einem Ernährungs- und einem Bewegungsangebot. Die Fachkräfte des Jobcenters greifen das Thema in der Beratung auf. Arbeitslose werden im Gespräch für das Thema Gesundheitsförderung sensibilisiert und zur Teilnahme an geeigneten Angeboten motiviert. „Die Angebote sind freiwillig und kostenfrei. Das ist eine wichtige Grundlage für den Zugang zur Gesundheitsförderung für unsere Kunden,“ erklärt Markus Schneider, Leiter des Jobcenters.

Ziel ist es, den Zugang zu gesundheitsfördernden Angeboten zu verbessern, damit langfristig die Gesundheit arbeitsloser Menschen zu stärken und auch die Chancen auf den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu erhöhen. Denn: Anhaltende Arbeitslosigkeit kann zu einem gesundheitlichen Risiko werden. Bei vielen Betroffenen fallen die Tagesstrukturen weg, sie verlieren soziale Kontakte und damit oft auch das eigene Selbstwertgefühl.

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