Corona „Hoffentlich ist es das letzte große Aufflackern“ – Kreis Vulkaneifel mit höchster Inzidenz in der Region Trier

Daun · Anfang Februar hatte Dr. Volker Schneiders, Leiter des Gesundheitsamts des Kreises Vulkaneifel, noch eine zumindest leise Hoffnung, dass der Höhepunkt der Omikron-Welle bald überschritten sein könnte.

 ARCHIV - Zum Themendienst-Bericht vom 17. März 2022: Gegen eine FSME-Erkrankung gibt es keine Therapie. Kinderärzte raten daher zu einer Impfung. Foto: Stephan Jansen/dpa/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++

ARCHIV - Zum Themendienst-Bericht vom 17. März 2022: Gegen eine FSME-Erkrankung gibt es keine Therapie. Kinderärzte raten daher zu einer Impfung. Foto: Stephan Jansen/dpa/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++

Foto: dpa-tmn/Stephan Jansen

Damals hatte der Kreis erstmals den Inzidenzwert 1000 überschritten, mittlerweile sind aber Zahlen von weit über 2000 an der Tagesordnung. Die Vulkaneifel nimmt mittlerweile einen Spitzenplatz ein, den niemand belegen will: Er hat die höchste Inzidenz in der Region Trier. Wie erklärt sich die Kreisverwaltung den konstant hohen Wert? „Ursächlich für die erhöhte Inzidenz ist sicherlich das hohe Testaufkommen beziehungsweise auch das Testangebot. Viele Menschen lassen sich (auch aufgrund der hohen Zahlen) testen, teils auch, obwohl keinerlei Symptome vorliegen. Hinzu kommt, dass die Winterferien und die Karnevalsfeiertage, bei gleichzeitigen berechtigten deutlichen Lockerungen, das Infektionsgeschehen natursachgemäß weiter vorangetrieben haben.“ Weiter heißt es in der Stellungnahme: „Die Omikron-Variante war nie weg, und wir werden uns auch künftig mit Covid 19 arrangieren müssen.“

Den hohen Inzidenzwert „bekommen wir unmittelbar zu spüren“, sagt Christoph Susewind, Leiter des Thomas-Morus-Gmynasiums (TMG) Daun. Er berichtet von diversen Corona-Fällen unter Lehrern und Schülern: „So schlimm wie jetzt war es noch nie.“ Er ist „heilfroh“, dass am TMG, das eine Ganztagsschule ist, die Abiturprüfungen erst im Mai stattfinden „und nicht jetzt, wo die Situation wirklich sehr angespannt ist“.

Bei Dr. Carsten Schnieder, der das Hausärztliche Versorgungszentrum in Daun betreibt, sorgen die „enorm hohen Zahlen“ dafür, dass er in den vergangenen Tagen so viele Krankschreibungen unterschrieben hat wie noch nie zuvor. Auch seine Sonntags-Praxisstunden werden intensiv in Anspruch genommen: „Am vergangenen Sonntag waren es von 9 bis 12 Uhr 80 Patienten.“ Auch ihn selbst hat es erwischt, am Donnerstagmorgen ist er positiv getestet worden und gleich in Quarantäne gegangen. Er hofft, dass die derzeitige Corona-Lage „das letzte große Aufflackern ist. Wir sind es doch alle richtig leid.“

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