Kreisfeuerwehr Vulkaneifel sorgt sich um Nachwuchs

Hillesheim-Oberbettingen · Bei der jährlichen Versammlung der Freiwilligen Feuerwehren des Kreises Vulkaneifel in Oberbettingen haben sich Wehrleute und Kommunalpolitiker für den Erhalt auch kleiner Verbände ausgesprochen. Ein Problem ist vielerorts die Überalterung der Wehren.

Hillesheim-Oberbettingen. Neben den Delegierten des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Vulkaneifel konnte der Vorsitzende Frank Leuwer auch zahlreiche Vertreter der Kommunalpolitik begrüßen, die in ihren Grußworten allesamt die Bedeutung und den Stellenwert der freiwilligen Feuerwehren für das Dorfleben heraushoben. Ein Verlust von örtlichen Verbänden würde erhebliche Nachteile für die Dorfgemeinschaft bringen, betonten Hillesheims Verbandsgemeindebürgermeisterin Heike Bohn und Hans-Jakob Meyer, Ortsbürgermeister von Oberbettingen.
Dörfer tagsüber menschenleer


Das Problem der Überalterung in den Feuerwehren betrifft aber auch die Sicherheit der Bürger. "Stellen sie sich vor, die Sirene heult und niemand kommt zum Brandherd", äußerte Kreisfeuerwehrinspekteur Christoph Bach während einer Rede bereits im vergangenen Jahr. Auch Frank Leuwer sieht Grund zur Sorge: "Die Lage ist mancherorts tatsächlich ernst, doch es gibt regionale Unterschiede." Im Kreis Vulkaneifel gebe es durchaus auch Wehren, deren Altersstruktur auf lange Sicht kein Problem darstellt. Aber auch dort ist die Einsatzbereitschaft zunehmend gefährdet. Davon seien Gemeinden betroffen, deren Bevölkerung größtenteils außerorts arbeite. "Die Dörfer sind tagsüber fast menschenleer, weil die Einwohner weite Strecken zu ihrer Arbeitsstelle zurücklegen müssen", sagt Leuwer.
Anders sehe es in Orten aus, in denen noch Landwirtschaft betrieben werde: "Oft sind es die Landwirte, die sich in der Freiwilligen Feuerwehr engagieren. Und die sind im Falle eines Alarms schnell vor Ort", erklärt der Vorsitzende des KFV.
Ein Ansatz, dem Nachwuchsproblem zu begegnen, ist bereits getan und findet große Zustimmung: "Die Bambini-Feuerwehren in den Ganztagsschulen in Hillesheim und Jünkerath sind als Pilotprojekt des Landes anerkannt und bei den Kindern sehr beliebt", sagt Frank Leuwer. "Ob uns das weiterhilft, werden wir aber erst in einigen Jahren sehen." Der bei der Tagung des KFV anwesende Vizepräsident des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz, Ferdinand Faber, stellte in seinem Grußwort die immense Bedeutung der Feuerwehrverbände und ihre tiefe Verwurzelung in der Bevölkerung heraus. now

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