Die Verwaltung führte als Begründung für ihre Empfehlung unter anderem der geringe Verkehr auf der K 77 an (Zählung von 2005: 126 Fahrzeuge täglich) Die Verwaltung schätzt die Kosten, die marode Straße wieder auf Vordermann zu bringen, auf rund 1,2 Millionen Euro. Davon müsste der Kreis rund 240 000 Euro als Eigenanteil beisteuern.

CDU-Ratsmitglied Gordon Schnieder aus Birresborn machte klar, dass seine Fraktion einer Einziehung nicht zustimmen werde. Auch zweifelte er die Kostenschätzung an: Nach seinen Angaben wäre ein Ausbau des rund sechs Kilometer Stücks schon für unter 800.000 Euro machbar. Aber er machte auch grundsätzliche Ausführungen: So sei aus Sicht der CDU die Einziehung einer Straße "Zerstörung von Infrastruktur".

SPD-Fraktionsvorsitzender Jens Jenssen wies darauf hin, dass bei den Ausbaukosten nicht allein der Kreisanteil zu berücksichtigen sei: "Auch das Geld, dass das Land dazu gibt, ist Steuergeld." Das Thema war bereits vor zwei Jahren kontrovers diskutiert worden. Damals hatten die Naturschutzverbände im Kreis (BUND, Eifelverein , Landesjagdverband, Nabu, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald) für die Einziehung der Straße. Zum einen, weil sie direkt durch den Naturpark Vulkaneifel führe, und weil das Gedl für einen Ausbau "eine unsinnige Ausgabe für nur 126 Fahrzeuge am Tag" sei.

Für den Erhalt hat hingegen die Ortsgemeinde Birresborn plädiert. Ortsbürgermeister Michael Zander: "Die Unterhaltung der Straße, auch wenn sie künftig ein Wirtschaftsweg wäre, kann sich die Gemeinde nicht leisten."