Kreistag stellt Weichen für Schulentwicklung
Aus vier mach zwei: In der heutigen Sitzung des Kreistags Vulkaneifel geht es um die Zusammenschlüsse der Haupt- und Realschulen in Hillesheim und Daun. In Hillesheim soll die neue Realschule plus zum nächsten Schuljahr starten, die in Daun ein Jahr später.
Daun/Hillesheim. Ein Schwerpunkt der Beratungen des Kreistags Vulkaneifel in seiner Sitzung am heutigen Montag ist die Schulentwicklung. Dabei geht es unter anderem um die Zusammenführung der Haupt- und der Realschule Daun. Räumlich ist der Zusammenschluss kein Problem, haben doch beide Schulen schon ein gemeinsames (Gebäude-)Dach, ab dem Schuljahr 2011/2012 sollen sie aber auch eine organisatorische Einheit werden. Und das nicht, wie gesetzlich vorgeschrieben, "nur" zur Realschule plus, sondern vorgesehen ist auch, dass die Angliederung einer Fachoberschule mit Schwerpunkt Gesundheit bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier beantragt wird. Sollte das genehmigt werden, würde in Daun ab 2013 eine berufsorientierte Alternative zur allgemeinen Hochschulreife geboten. Nach der 10. Klasse könnten Schüler dann in zwei Jahren das Fachabitur machen. Ob es auch ein Ganztagsangebot für die künftige Realschule plus geben wird, soll laut Kreisverwaltung erst entschieden werden, wenn die Fachoberschule angegliedert wird. Die Trägerschaft einer solchen Schule mit Fachoberschule ist gesetzlich geregelt: Es muss der Kreis sein.
Anders sieht es bei "normalen" Realschulen plus aus, bei denen auch eine Verbandsgemeinde (VG) die Trägerschaft übernehmen kann. Und das will die VG Hillesheim nach dem Zusammenschluss der dortigen Hauptschule (in VG-Trägerschaft) mit der Realschule (deren Träger der Kreis ist) ab dem kommenden Schuljahr. Der ursprüngliche Plan, eine Integrierte Gesamtschule (IGS) gemeinsam mit der Verbandsgemeinde Obere Kyll zu bilden, war im vergangenen Jahr gescheitert (der TV berichtete). Das Ziel IGS hat die VG Hillesheim aber nicht aufgegeben, ein erster Schritt soll die Übernahme der Trägerschaft der künftigen Realschule plus durch die VG sein. Dafür hat sich im Januar eine große Mehrheit des VG-Rats entschieden, Gegenstimmen gab es lediglich aus der FWG-Fraktion.
Über die Rahmenbedingungen für eine Übernahme der Realschule plus durch die VG hat es bereits ein Gespräch mit dem Kreis gegeben. Dabei wurde unter anderem vereinbart, dass die vom Kreis für dieses Jahr bereits geplanten Sanierungsmaßnahmen am Realschulgebäude von ihm auch umgesetzt werden, ungeachtet der neuen Trägerschaft.
Die Ergebnisse des Gesprächs sind allerdings noch nicht bindend, denn sowohl der Kreistag in seiner heutigen Sitzung als auch der VG-Rat Hillesheim (am 25. März) müssen darüber beraten und beschließen.
