Kriminell Kreative lassen in einer Töpferei ihrer Fantasie freien Lauf

Kelberg-Köttelbach · Christine und Rainer Serocka haben sich bei der TV-Aktion zum Festival "Tatort Eifel" beworben - und den Zuschlag erhalten. Sie werden in einem Kurzkrimi verewigt. Autorin Erika Kroell kam in ihrer Töpferei in Kelberg-Köttelbach vorbei und hatte viel Spaß mit ihren Gastgebern.

 Einen Mordsspaß in der Töpferei haben Erika Kroell, Rainer Serocka und Christine Serocka (von links). TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Einen Mordsspaß in der Töpferei haben Erika Kroell, Rainer Serocka und Christine Serocka (von links). TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Kelberg-Köttelbach. Da haben sich offenbar drei gefunden, die bestens zusammenpassen: In fröhlicher Niedertracht hocken Erika Kroell und ihre beiden Gastgeber Christine und Rainer Serocka zusammen und schmieden - oder besser: töpfern finsterste Mordpläne, während draußen der Eifelnebel alles in eine herrlich schaurige Stimmung taucht.
Ganz klar: "Uns fällt zusammen viel ein", sagt Erika Kroell. Und so haben die drei bereits jede Menge schwarzer Gedanken ausgetauscht für die Geschichte, die die Autorin für den Sammelband des KBV-Verlags schreiben wird - und in der die Töpferei ein wesentlicher Schauplatz sein wird. Das Buch erscheint im September zum Krimifestival "Tatort Eifel" (der TV berichtete).
Vermutlich wird es in der Kroell- Story heftig zugehen: "So weichgespülte Krimis wollen wir nicht", sagt die Autorin und erntet eindeutige Zustimmung von ihren Gastgebern. Die haben sich ohnehin schon überlegt, welche Töpferei-Werkzeuge oder -Produkte als Mordinstrumente geeignet wären: Zum Beispiel darüber, "welche Vasenform sich am besten eignet", sagt Rainer Serocka.
Ein passender Ort sei auch das alte, mittlerweile von Efeu bewachsene Getreide-Silo hinter der Töpferei: Da wisse man gar nicht mehr so genau, "wie viele Azubis da drin liegen", sagt Serocka mit einem unschuldigen Lächeln.
Und dann gibt es ja auch noch den großen Backofen: Da passe einiges rein, finden alle drei, und bei 1200 Grad Hitze lasse sich das auch schön verbrennen. Womit Christine Serocka auch schon bei der Knochenasche ist, aus der man Glasuren herstellt - und, und, und ... "Sind das nicht zu viele Ideen?", fragt sie die Autorin. Die winkt ab: Ach was - "zu viele Ideen kann man gar nicht haben." Am Ende werde sich schon alles in der richtigen Form zusammenbacken lassen.
Auch der Rundgang durch das Dorf mit dem schönen Namen Köttelbach - den auch Erika Kroell klasse findet - scheint ergiebig gewesen zu sein: Der Autorin gefällt besonders die Matthiaskapelle. "Zumal der Matthias ja geköpft wurde."
Fazit von Erika Kroell: "Es war ein sehr produktiver Tag." Und der ist noch lange nicht zu Ende, denn der Abend bricht gerade erst an ... Schnell weg also, bevor die drei auf weitere Gedanken kommen.
Erika Kroell arbeitet zurzeit an einem neuen Roman, der im Herbst bei KBV erscheinen soll. Zuletzt veröffentlichte sie im gleichen Verlag "Irre" (2007) "Erst eins, dann zwei" (2008) und "Du siehst mich nicht" (2009). fpl
Das Krimifestival "Tatort Eifel" mit vielen Autoren, Schauspielern und Fernsehverantwortlichen beginnt am Freitag, 16. September, 19.30 Uhr, mit dem Konzert von Klaus Doldinger und der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz im historischen Lokschuppen zwischen Gerolstein und Pelm. Karten (32 Euro, ermäßigt 25 Euro) erhält man in den TV-Service-Centern Trier, Bitburg und Wittlich, unter der TV-Tickethotline 0651/7199-996 sowie unter www.volksfreund.de/tickets Informationen zum Festival unter www.tatort-eifel.de fpl

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