Kripo lässt nicht locker

TRIER/PELM. Rund zwei Jahrzehnte nach dem ungeklärten Mord an dem 19-jährigen Ulrich Oehms greift die Polizei den Fall wieder auf. Nach einer Fernsehsendung ging mehrere Hinweise ein, fünf davon stuft die Polizei als interessant ein.

"Die Fernsehsendung hat etwas gebracht. Neben dem üblichen Unfug waren auch Hinweise dabei, die absolut neue Erkenntnisse erbracht haben", sagt Kriminalhauptkommissar Bernd Michels (56) nach der RTL-Sendung "Ungeklärte Morde - dem Täter auf der Spur", die vergangene Woche ausgestrahlt worden war. Die Zahl der "interessanten" Aussagen beziffert der erfahrene Polizist aus fünf. Erhärtet wurde laut Michels die Überzeugung der Polizei, dass "es sich um ein lokales Verbrechen handelt".Nun werde auf Basis der neuen Erkenntnisse der Fall neu aufgerollt. Alibis von früher werden erneut überprüft, Zeugen und Betroffene von damals wieder befragt. Erst wenn mehr Licht ins Dunkel gekommen, der Kreis der Verdächtigen eingegrenzt sei, könnten auch neue Untersuchungsmethoden wie die DNA-Analyse zum Zug kommen. Das könne zwar noch dauern, doch schon jetzt sagt Michels: "Der oder die Täter sollen wissen, dass wir nicht locker lassen, denn bei Mord gibt es keine Verjährung. Ich glaube nicht, dass der Täter oder ein Mitwisser in der Nacht nach der Fernsehsendung ruhig geschlafen haben."Der Kripobeamte setzt auch auf den Faktor Zeit: "Ich hoffe, dass nach so langer Zeit möglicherweise jemand sein Schweigen brechen will." Michels selbst ist mit dem Mordfall Ulrich Oehms seit der ersten Stunde befasst. Am 19. Februar 1982 fand ein Fossiliensammler in einer Lavagrube bei Pelm die verbrannte Leiche des damals 19-jährigen Gerolsteiners Ulrichs Oehms.Hinweise zum Mordfall an Ulrich Oehms an die Kripo Trier, Telefon 0651/9779-2110.

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