Kürzer und interessanter

GEROLSTEIN/PELM. (mh) Doppelpremiere: Im Rahmen des erstmals veranstalteten "Tags des offenen Steinbruchs" in Pelm wird auch der neu konzipierte Geo-Rundweg "Gerolsteiner Dolomiten" eingeweiht. Die Strecke umfasst zwölf geologische Aufschlusspunkte, an denen den Besuchern die geologischen und erdgeschichtlichen Besonderheiten des Gerolsteiner Landes näher gebracht werden.

"Die Route über die Gerolsteiner Dolomiten ist einer der wohl schönsten Teile des von der Unesco unterstützten Vulkaneifel European Geoparks", schwärmt Hans-Peter Böffgen, Geschäftsführer der Tourismus- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Gerolsteiner Land, unter deren Federführung die neuen Routen angelegt wurden. Schließlich war die Eifel schon immer ein geologisches Schatzkästlein, und zwar eines, das auch heute noch tausende Wissenschaftler, Studenten und interessierte Feriengäste anlockt. Das Gerolsteiner Land hat schon früh auf den Geo-Tourismus gesetzt. Bereits Mitte der 90er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts gab es den Geopark Gerolstein, die Keimzelle des heutigen Vulkaneifel European Geopark, mit vier großen Geo-Routen und mehr als 80 Geo-Stationen. Die Neukonzeption der Geo-Routen orientiert sich nun mehr an den Wünschen der Besucher und bietet Geo-Rundwege an, die von einem zentralen Parkplatz aus in relativ kurzer Zeit - also auch von Familien mit Kindern - erwandert werden können. "In zwei bis vier Stunden", konkretisiert Böffgen.Erste Route führt über die Dolomiten

Der erste neu gestaltete Geo-Rundweg ist den "Gerolsteiner Dolomiten" gewidmet, jenem schroffen Massiv hoch über Gerolstein, das seit jeher den Besucher Gerolsteins majestätisch grüßt. Vom 380 Millionen Jahre alten devonischen Riff der Munterley (eines der ältesten Riffe unseres Planeten überhaupt) bis hin zum nur 10 000 Jahre alten Sarresdorfer Lavastrom (der jüngste Lavastrom Deutschlands) wird der geologische Bogen gespannt. Auch die Ansiedlung von Menschen im Gerolsteiner Land wird an den Originalschauplätzen wie der Buchenlochhöhle oder der römisch-keltischen Tempelanlage "Juddekirchhof" vorgestellt. Eine Kostprobe des Gerolsteiner Mineralwassers erwartet den Gast zu Anfang und Schluss des Geo-Rundweges an der Helenenquelle im Gerolsteiner Kurpark. Ausgangspunkt der Wanderung ist der Quellpavillon der Tourist-Information Gerolsteiner Land. Zur Eröffnung des Geo-Rundwegs "Gerolsteiner Dolomiten" hat die TW Gerolsteiner Land ein Faltblatt herausgegeben, das den Geo-Rundweg mit den Geo-Stationen 1 bis 9 und das Verlängerungsstück bis zur Kasselburg mit drei weiteren Geo-Stationen darstellt und mit Kurzinformationen erklärt. Auch die Parkplätze und wichtigsten Gebäude Gerolsteins sind auf dem Faltblatt abgebildet. Informationen zum Geo-Rundweg und zum Tag des offenen Steinbruchs sind bei der TW Gerolsteiner Land (Telefon 06591/13180, Internet www.gerolsteiner-land.de) sowie im Naturkundemuseum Gerolstein, Telefon 06591/5235, erhältlich.

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