Kulturkreis präsentiert kontrastreiches Adventskonzert in der St.-Nikolaus-Kirche

Daun · Beim Adventskonzert des Kulturkreises in der Dauner St.-Nikolaus-Kirche steht zumeist Klassisches auf dem Programm. In diesem Jahr hat das sechsköpfige Ensemble mit der Auftragskomposition "Kleine Adventsmusik" von Kai Schreiber (Ludwigshafen) ein zeitgenössisches Werk als Kontrast dagegengesetzt.

 Die Ausführenden: Peter Scheerer, Markus Schmitz, Martina Klesse-Schmitz, Anke Steffens, Ulrike Friedrichs und Johannes Geffert mit Komponist Kai Schreiber (von links).TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Die Ausführenden: Peter Scheerer, Markus Schmitz, Martina Klesse-Schmitz, Anke Steffens, Ulrike Friedrichs und Johannes Geffert mit Komponist Kai Schreiber (von links).TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Daun. Das "O komm, o komm. Emmanuel" - damit besingen Christen wohl am häufigsten die Ankunft Gottes bei den Menschen. Das Lied ist ein Klassiker unter den liturgischen Gesängen des Advents. Es war auch ein wesentliches Motiv des musikalischen Streifzugs durch die Jahrhunderte, Epochen und europäischen Länder, den Johannes Geffert (Orgel), Ulrike Friedrich (Flöte), Peter Scheerer (Trompete) und - aus Daun stammend - Anke Steffens (Alt) und Markus Schmitz (Violoncello) sowie dessen Frau Martina Klesse-Schmitz (Sopran) konzertant aufführten. Es war das Anfangslied der Solistinnen in der Stunde schöner Musik in der St.-Nikolaus-Kirche. Es folgten Stücke aus dem Barock, der Klassik und der Neuzeit, komponiert von Händel, Beethoven oder Rheinberger, eindrucksvoll und einfühlsam interpretiert: Adventsstimmung.
Inmitten des klug komponierten Programms erklang als Uraufführung das Auftragswerk "Kleine Adventsmusik" von Kai Schreiber, Jahrgang 1975, Musiklehrer in Ludwigshafen. Der Kulturkreisvorsitzende Roy Coppack sagte den etwa 200 Konzertbesuchern zum Hintergrund des Auftrags, dass es für die Besetzung des Ensembles keine Kompositionen gebe. Der junge Komponist legte experimentelle Musik vor - mit Sprechtext, Triangelklängen, dem "O komm, o komm Emmanuel" als verfremdet wiederkehrendem Thema, dramatisch drängenden und sphärisch klingenden Elementen. "Ich bin überrascht, aber sehr zufrieden", sagte Roy Coppack. "Es war mir eine Freude und eine Ehre", sagte Kai Schreiber. Die Profimusiker hätten die Komposition adäquat umgesetzt und "alles aus ihr rausgeholt". Den langanhaltenden Applaus der Zuhörer mag man gleichermaßen deuten. bb

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