Entwicklung Radverkehr in der Eifel steigt um ein Drittel – mehr Zählstellen geplant

Daun/Bitburg/Wittlich · Viele Millionen Euro haben Land und Kommunen in den vergangenen Jahren in die Fahrrad-Infrakstruktur investiert. Die Mühen haben sich gelohnt.

 Wie hier in Höhe von Kronenburg radelt es sich auf dem Kyll-Radweg vortrefflich und das sogar länderübergreifend.

Wie hier in Höhe von Kronenburg radelt es sich auf dem Kyll-Radweg vortrefflich und das sogar länderübergreifend.

Foto: e_pruem <e_pruem@volksfreund.de>+SEP+e_pruem <e_pruem@volksfreund.de>

Die hohen Investitionen in die Radwege zahlen sich langsam aus: Der Radverkehr auf den touristischen Radwegen in der Eifel ist im vergangenen Jahr um 34 Prozent gestiegen. Das belegen die Ergebnisse der neun Dauerzählstellen des Landesbetriebs Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM) an Radwegen in der Eifel.

Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Volker Wissing hat mit Blick auf diese Zahlen nun angekündigt, weiter in den Radwegebau zu investieren und die Zählstellen landesweit auszubauen. „Die Zahlen zeigen: wir sind auf dem richtigen Weg. Die Radwege werden gut angenommen. Das bestärkt uns darin, weiter in den Ausbau von Radwegen zu investieren und die Pendler­radrouten in Rheinland-Pfalz weiter auszubauen“, sagt Wissing.

Er kündigt an, landesweit Dauerzählstellen zu etablieren sowie eine mobile Zähleinrichtung für die Verkehre auf den Pendlerradrouten einzusetzen. „Die Auswertungen der Zählstellen geben uns wesentliche Impulse bei den weiteren Planungen im Radwegebau“, sagte der Minister.

In einem Modellprojekt wurden im Bereich des LBM Gerolstein neun Dauerzählstellen an Radwegen installiert (siehe Info). Laut Analyse der registrierten Daten stieg der Radverkehr auf touristischen Radwegen in der erfassten Region im Jahr 2020 um 34 Prozent.

Besonders beliebt sind Radwege auf ehemaligen Bahntrassen. Mit ihren geringen Steigungsverhältnissen und der Führung abseits von Straßen sind sie für touristische Ausflüge besonders geeignet.

Spitzenreiter ist der Maare-Mosel-Radweg. Er ist mit rund 74 000 gezählten Radfahrenden auch im Jahr 2020 der meistgenutzte Radweg in der Eifel. Auf den Plätzen zwei und drei folgen der Prüm- beziehungsweise der Eifel-Ardennen-Radweg sowie der Kyll-Radweg. Diese drei Radwege sind Teilstrecken der vom Allgemeinem Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) mit vier Sternen bewerteten Venn-Eifel-Mosel-Route.

Auf den Wegen entlang der Kyll und der Sauer wurden im vergangenen Jahr zwischen 30 000 und 35 000 Radfahrende gezählt. Dass Radverkehr auch Ländergrenzen überschreitet, zeigt sich an der Zählstelle in Losheim am Kyll-Radweg. Rund 30 000 Radfahrende nutzten diese  Strecke im vergangenen Jahr. Erst 2016 wurde hier ein Radweg nach Belgien mit Anschluss an den Venn-Radweg geschaffen.

Sieben Radfernwege führen durch die Flusstäler von Rheinland-Pfalz. Hinzu kommen rund 1900 Kilometer Radweg an Bundes-, Landes- und Kreisstraßen, die gemeinsam mit 145 Themenrouten und weiteren Strecken das insgesamt rund 16 000 Kilometer lange Radverkehrsnetz komplettieren.

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