Lachen und spuren

Walburga ist seit Wochen mies gelaunt. Der Grund ist der überraschende Rücktritt von Gerolsteins Stadtbürgermeister Karl-Heinz Schwartz. "Der war immer ein guter Schauspieler und Regisseur und stets freundlich zu den Leuten", pflegt sie zu sagen und schwelgt dabei in Erinnerungen an die vielen tollen Auftritte der Gerolsteiner Burgschauspieler, zu denen Schwartz lange gehörte und die er über Jahre führte.

"Und dann tritt der einfach wortlos ab. Wo gibt es denn so was?", regt sie sich auf. Zumindest in diesem Punkt sind wir einer Meinung.

Beim Thema Nachfolgekandidaten hingegen ganz und gar nicht. Da muss ich sie zügeln. Wie sie von den Herren spricht! "Na super, jetzt regiert entweder ein Narr Gerolstein oder ein Kommisskopp. Wo soll das nur enden?", hat sie mir letztens an den Kopf geworfen. Da habe ich ihr gesagt, dass es reicht und dass sie von Kommunalpolitik überhaupt keine Ahnung hat.

Das Gegenteil ist nämlich der Fall. Wird Bernd May gewählt, der schon einmal Prinz war und seit vielen Jahren im Elferrat der Burgnarren sitzt, kommt endlich mal wieder Humor ins Rathaus. Und das ist angesichts der miesen Stimmung und der verkniffen geführten Diskussionen dringend nötig. Und wenn es Knut Wichmann packt, besteht berechtigte Hoffnung, dass im Rat und in den Ausschüssen nicht mehr an allem gemeckert und sich gegenseitig beschimpft, sondern endlich mal wieder gespurt wird. Auch das kann der Gerolsteiner Stadtpolitik nur guttun. Am besten wäre eine Personalunion. Also ein Bernd Wichmann oder ein Knut May. So, jetzt habe ich es zumindest geschafft, dass Walburga vorerst mit mir nicht mehr über Kommunalpolitik reden will. Immerhin etwas, meint

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