Läufer in Gerolstein hoffen auf einen milden Herbst

Gerolstein · Die Umbaukosten der Leichtathletikanlage in Gerolstein steigen. Der Start der Bauarbeiten steht noch nicht fest.

 Die Leichtathletikanlage am Sportplatz Gerolstein soll noch dieses Jahr erneuert werden, der Auftrag für einen neuen Zaun ist allerdings noch nicht vergeben worden. TV-Foto: Mario Hübner

Die Leichtathletikanlage am Sportplatz Gerolstein soll noch dieses Jahr erneuert werden, der Auftrag für einen neuen Zaun ist allerdings noch nicht vergeben worden. TV-Foto: Mario Hübner

Foto: (e_gero )

Der Rat der Verbandsgemeinde (VG) Gerolstein hat einstimmig den Auftrag für den Neubau in der Leichtathletikanlage am Sportplatz Gerolstein an die Firma Cordel-Bau aus Wallenborn zum Preis von rund 480 000 Euro vergeben. Für den Auftrag waren lediglich zwei Angebote abgegeben worden, von denen das der Firma Cordel das Günstigste war. Es liegt aber rund 13 000 Euro über der Kalkulation.

Da darüber hinaus weitere Mehrkosten von rund 10 500 Euro für Zusatzwünsche (eine Zuschauerbarriere sowie Maschinen- und Stundenlohnarbeiten für eine zusätzliche Stromleitung sowie das Fundament für einen Geräteschuppen) anfallen, wurden bereits Einsparmöglichkeiten gesucht - und nach Worten von Hans-Josef Hunz, Büroleiter in der Gerolsteiner Verwaltung, auch gefunden: "Entgegen der ursprünglichen Planung werden erstens 100 Meter Zaun eingespart, zweitens die Höhe des Zaunes rund um den Sportplatz von vier auf zwei Meter reduziert." Was das letztlich bringen wird, ist noch unklar, da in dem nun vergebenen Paket der neue Zaun noch nicht ethalten ist. Ursprünglich waren dafür weitere 50 000 Euro angesetzt. Die Ausschreibung, die derzeit vorbereitet wird, soll aber ein günstigeres Ergebnis erbringen - hoffen die Verantwortlichen.

Zudem werden Eigenleistungen vom SV Gerolstein im Wert von gut 15 000 Euro erwartet. Die Planungskosten für das Projekt betragen 68 000 Euro.

Unter dem Strich kommen somit derzeit bereits 573 000 Euro zusammen.Im Haushalt der Verbandsgemeinde sind für das Vorhaben 654 000 Euro eingestellt. Ob die allerdings reichen, ist fraglich. Denn zum einen kommen dazu noch die Kosten für den neuen Zaun, zum anderen die der neue Flutlichtanlage, die auf LED-Beleuchtung umgestellt werden soll. Veranschlagt sind dafür 57 000 Euro, anfangs war von 40 000 Euro ausgegangen worden.

Wann mit den Arbeiten begonnen wird, soll sich übernächste Woche entscheiden - wenn der Planer aus dem urlaub ist und die Abstimmung mit dem beauftragten Bauunternehmen erfolgt ist. Auch die Abfolge der Arbeiten soll dann geklärt werden. So sagt Heinz Hansen, zuständiger Sachbearbeiter in der Bauabteilung des Gerolsteiner Rathauses: "Ziel ist es, alles in einem zu machen. Es macht schließlich keinen Sinn, über eine fertige Tartanbahn mit schwerem Gerät zu fahren, um das Flutlicht zu erneuern." Auf jeden Fall sei man derzeit mit dem Projekt noch im Zeitplan.
Hans-Josef Hunz, Büroleiter in der Gerolsteiner VG-Verwaltung, hatte bereits vor dem Zuschussbescheid aus Mainz gesagt: "Es ist vorgesehen, das Projekt im Sommer auszuschreiben, sodass der Umbau im Winter vonstattengeht. Ab Frühjahr 2017 könnten die Schüler und Sportler dann das neue Areal nutzen."

Folgende Umbaumaßnahmen sind geplant:
Laufbahn: Die Tennenbahn wird zu einer Tartanbahn umgebaut. Im Start- und Zielbereich auf der Seite zur Kyll werden sechs Bahnen gebaut, an der Hangseite hingegen nur vier. Aus Kostengründen. "Wenn wir auch an der Hangseite sechs Bahnen herstellen wollten, müssten wir massiv in den Hang graben, was zu deutlichen Mehrkosten führen würde", sagt Hunz.

Feld I (beim Sportheim): Der Tennenplatz wird zu einem Tartanplatz umgebaut mit Basketballfeld sowie Speerwurf- und Diskuswurfanlage. Auf einen teuren Fangkorb für die Diskuswerfer, der laut Verwaltung eine fünfstellige Summe kosten würde, wird jedoch verzichtet. Der soll bei Bedarf ausgeliehen werden.

Feld II (hinter dem gegenüberliegenden Tor): Hier entsteht ein Sprungfeld mit Weit-, Hoch- und Stabhochsprunganlage. Für Letztere wird - ebenfalls aus Kostengründen - jedoch nur der Einstichkasten für die Stäbe gebaut. Die gesamte Anlage soll ebenfalls - beispielsweise bei einem großen Leichtathletikfest - ausgeliehen werden.

Zusatzfeld (unterhalb des Kleinspielfeldes an der Kyllseite): Hier soll eine Kugelstoßanlage entstehen. Da sie Sand benötigt, soll sie etwas abgesetzt von den Tartanflächen entstehen, um diese nicht zu verschmutzen. Darüber hinaus soll dort ein Geräteschuppen aufgestellt werden, damit zum Training nicht alle Sportgeräte über den gesamten Platz getragen werden müssen. Für die Stromversorgung muss eine zusätzliche Leitung gelegt werden.Extra: DIE KOSTEN DER MODERNISIERUNG


Gesamtkosten: Bislang werden 654 000 Euro angesetzt; darin enthalten sind rund 68 000 Euro Planungskosten. Kostenverteilung: Das Land hat einen Zuschuss von 234 000 Euro gewährt, erhofft worden waren 261 600 Euro (40 Prozent). Somit steigt der Eigenanteil um knapp 30000 Euro. Die restlichen 420 000 Euro teilen sich die Verbandsgemeinde und die Stadt (jeweils 210 000 Euro).

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