Landei geht mit Bullen auf Täterjagd

Urmersbach/Monreal · 160 Komparsen aus der Eifel spielen im neuen Film der Reihe "Der Bulle und das Landei" mit. Derzeit laufen die Dreharbeiten rund um Monreal.

 Drehpause: Hypnotiseur Lamaar alias Fritz Karl fächelt sich etwas Luft zu. Foto: Andreas Walz

Drehpause: Hypnotiseur Lamaar alias Fritz Karl fächelt sich etwas Luft zu. Foto: Andreas Walz

Urmersbach/Monreal. Georg Bell und Peter Fuhrmann haben es sich auf einem winzigen Bänkchen bequem gemacht. Wie Statler und Waldorf aus der Muppet-Show sitzen sie regungslos vor dem Gasthaus Schmitz. "Ruhe bitte, wir drehen!" Der fast militärisch anmutende Befehl kommt kurz und knapp, lässt die beiden Komparsen und ihre Teilzeitkollegen nahezu erstarren.
In Urmersbach laufen die Dreharbeiten zum SWR-Krimi "Der Bulle und das Landei" an - und zum dritten Teil sind an diesem Tag gut 30 Statisten aus der Region mit von der Partie. Die beiden Monrealer Rentner lassen sich nichts anmerken - sie warten bereits sechs Stunden auf ihren Einsatz. Denn zunächst ist alles spannend. "Der Reiz für mich ist zu sehen, wie so etwas beim Film abläuft" betont Fuhrmann.
Szenenwechsel, im großen Saal des Gasthauses: Kerzenduft steigt auf, vernebelt etwas die Sinne. Weinrote Vorhänge bestimmen den Raum, der Saal ist kaum wiederzuerkennen. Er ist mit zwei asiatischen Lampen und überdimensionalen Kerzenleuchtern ausstaffiert. Es ist die Bühne für den geheimnisvollen Hypnotiseur Lamaar.
Im Film (Arbeitstitel: "Familienbande") lässt er die Frau des Bürgermeisters von Monreal und die Polizistin Kati plaudern - über den Fundort einer Leiche. Am Set herrscht rege Betriebsamkeit, allerdings kein unbeherrschter Ton. Nach einer Stunde ist die Szene, die im Film kaum mehr als 30 Sekunden ausmacht, abgedreht. Pro Tag kommen so im Schnitt vier Minuten Film zusammen. 24 Drehtage sind angesetzt, einer diesmal nur in Monreal, dem Ort des filmischen Geschehens. Dort wird im Alten Pfarrhaus und im Malerwinkel gedreht, Außendrehs sind ebenso im Alten Arresthaus und im Alten Rathaus vorgesehen.

Dass alle Komparsen am vereinbarten Punkt sind, das regelt Ingo Becker. Er hat das Heer der 160 Komparsen vornehmlich aus Monreal und Umgebung rekrutiert. "Da ist mir im Vorhinein beispielsweise detailliert gesagt worden, welche Konfektionsgröße die Crew für was braucht", so Becker.
Immer wieder gerne in der Eifel


Die Hauptdarsteller, Diana Amft als Polizistin Kati und Uwe Ochsenknecht als Kommissar Kilmer, verblüffen. Unabhängig voneinander nach ihrem Monrealer Lieblingsort befragt, nennen sie den Platz auf der Brücke vor dem Viergiebelhaus.
"Ich fühle mich immer heimischer hier, kenne auch das eine oder andere Restaurant gut", betont Ochsenknecht. Er könne sich aber schlecht vorstellen, in Monreal eine Ferienwohnung zu kaufen. "Zu weit weg von meinem Wohnort Berlin." Filmkollegin Amft freut sich "wahnsinnig", wieder in der Eifel zu sein. Sie hat viele Bekannte aus den vergangenen zwei Drehzeiten getroffen. "Ich hoffe, alle Jahre wieder hier zu sein und eine vierte, ach was, sogar eine 18. Fortsetzung drehen zu dürfen", sprudelt es aus ihr heraus. Und ihr reisen die Fans inzwischen hinterher - sogar bis in die Eifel.Extra

Die Situation: Monreals Ortschef Drömmer (Bernhard Schütz), der sich zur Wahl stellen muss, hat quasi als Unterhaltungsteil seines Wahlkampfs den Auftritt des Hypnotiseurs Lamaar (Fritz Karl) arrangiert. Der hypnotisiert seine Frau Rita (Floriane Daniel), und danach stellt Polizistin Kati sich zur Verfügung. Aus der holt Lamaar heraus, dass offenbar eine Leiche versteckt wurde. Im dritten Teil der Serie "Der Bulle und das Landei" lösen Uwe Ochsenknecht alias Kommissar Kilmer und Diana Amft alias Polizistin Kati gewohnt humorvoll einen Fall. Und die Reihe soll weitergehen, lässt Ochsenknecht durchblicken. bro

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