Entwicklung Damit auch Dörfer in der Vulkaneifel eine Zukunft haben

Daun · Infoveranstaltung für alle Dörfer der Vulkaneifel. Ländrätin appelliert an alle, mitzumachen.

 NRW Bevölkerung schrumpft und wird älter ARCHIV - Rentner sitzen in Pillnitz nahe Dresden auf einer Parkbank, aufgenommen am 12.10.2008. Älter, urbaner, weniger: Das sind die zu erwartenden Trends für die Bevölkerungsentwicklung in Nordrhein- Westfalen. Das Statistische Landesamt legte am Mittwoch (13.05.2009) in Düsseldorf eine Prognose für 2030 vor. Während 2008 knapp 20 Prozent der Bevölkerung im Rentenalter waren, soll der Anteil bis 2030 auf über 27 Prozent steigen. Im gleichen Zeitraum erwarten die Statistiker einen Rückgang bei der Jugend: Die Zahl der unter 20-Jährigen soll von über 20 Prozent auf 17,1 Prozent schrumpfen. Foto: Ralf Hirschberger dpa/lnw +++(c) dpa - Bildfunk+++

NRW Bevölkerung schrumpft und wird älter ARCHIV - Rentner sitzen in Pillnitz nahe Dresden auf einer Parkbank, aufgenommen am 12.10.2008. Älter, urbaner, weniger: Das sind die zu erwartenden Trends für die Bevölkerungsentwicklung in Nordrhein- Westfalen. Das Statistische Landesamt legte am Mittwoch (13.05.2009) in Düsseldorf eine Prognose für 2030 vor. Während 2008 knapp 20 Prozent der Bevölkerung im Rentenalter waren, soll der Anteil bis 2030 auf über 27 Prozent steigen. Im gleichen Zeitraum erwarten die Statistiker einen Rückgang bei der Jugend: Die Zahl der unter 20-Jährigen soll von über 20 Prozent auf 17,1 Prozent schrumpfen. Foto: Ralf Hirschberger dpa/lnw +++(c) dpa - Bildfunk+++

Foto: picture-alliance/ dpa/Ralf Hirschberger

Daun (mh) Der Landkreis Vulkaneifel hat sich erfolgreich auf das Förderprogramm „Zukunftscheck Dorf“ beworben.  Das Ministerium des Innern und für Sport hat dem Kreis dafür Fördermittel in Aussicht gestellt. Landrätin Julia Gieseking (SPD) hat daher alle Ortsbürgermeisterinnen und Ortsbürgermeister, Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher für Dienstag, 31. Mai, 18 Uhr, zu einer ersten Informationsveranstaltung ins Haus Vulkania nach Dreis-Brück eingeladen.

Überalterung der Bevölkerung, Gebäudeleerstände und verwahrloste Grundstücke, Schließung von Nahversorgungs- und Infrastruktureinrichtungen, weniger Leben im Dorf, aber auch Erschließung von Bauflächen für junge Familien, Stärkung des sozialen Zusammenhalts – all das sind Beispiele für Herausforderungen und Handlungsbedarfe, die sich als Folge des demographischen Wandels in vielen Gemeinden bundesweit ergeben.

Lanrätin Gieseking sagt: „Der Kreis Vulkaneifel und seine 109 Ortsgemeinden sowie die Orts- und Stadtteile stehen in den kommenden Jahren vor der Herausforderung, sich im Wettbewerb um Einwohnerinnen und Einwohner, Unternehmen, private Investitionen, Freizeit – und Kultureinrichtungen als attraktive Standorte zu positionieren.“ Neben den harten seinen dabei auch die weichen Standortfaktoren, wie  wohnen, älter werden im Dorf, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Gesundheit, Kultur und Freizeit von ganz besonderer Bedeutung.

Der Landkreis Vulkaneifel hat sich nach Ausknft der Landrätin bereits recht früh mit der Entwicklung der Dörfer beschäftigt. Der Großteil der Gemeinden im Kreis verfüge über Dorferneuerungskonzepte; viele Konzepte seien jedoch 20 Jahre und älter. Zur Bewältigung der Herausforderungen bedarf es der Aktualisierung der Konzepte – oder eben der erstmaligen Aufstellung. Hier setzt das Projekt „Zukunftscheck Dorf“  an.

Dabei geht es darum, gemeinsam mit den Menschen Antworten auf die Fragen zu finden, wie die Dörfer zukunftsfähig aufgestellt und als attraktive Wohn-, Lebens- und Arbeitsstandorte erhalten werden können.

Laut Landrätin Gieseking geht es um diese Fragen: Wo stehen wir? Was sind unsere Stärken, wo liegen unsere Schwächen? Was wollen wir gemeinsam anpacken? Wie positionieren wir uns im Wettbewerb um Einwohnerinnen und Einwohner, Unternehmen, private Investitionen sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen als attraktive Standorte? Und wie schaffen wir langfristig Grundlagen, um Förderungen zu erhalten?

Sie appelliert: „Entwickeln wir aus unserer Mitte heraus kurz-, mittel- und langfristige Ziele und Strategien. Stellen wir uns für die Zukunft auf!“

Die finanzielle Förderung im Rahmen des aktuellen Projekts eröffnet allen teilnehmenden Gemeinden und Ortsteilen die individuelle Umsetzung dieser Herausforderung.  „Mein Ziel ist es, möglichst viele Gemeinden von diesem einmaligen Projekt zu überzeugen und für die Teilnahme am „Zukunftscheck Dorf“zu gewinnen!“, so Julia Gieseking.

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