Landrat sieht Kreis Vulkaneifel gut gewappnet, wenn weitere Flüchtlinge auf die Region verteilt werden

Daun/Gerolstein · Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich der neueste Flüchtlingszustrom nach Deutschland auch auf den Vulkaneifelkreis durchschlagen wird. Doch Landrat Heinz-Peter Thiel hält den Kreis für gut gewappnet und verspricht: Kein Flüchtling muss hier in Zelten oder in Sammelunterkünften schlafen.

In Trier mussten Asylbewerber im Freien nächtigen, weil die Aufnahmestellen überlaufen waren, andere finden zurzeit nur einen Platz in großen Zelten. Auch in Bitburg müssen Flüchtlinge mit Zelten Vorlieb nehmen.
Doch obwohl sich auch im Landkreis Vulkaneifel die Flüchtlingszahlen im Vergleich zu Schätzungen zu Beginn des Jahres fast verdoppeln werden, geht Landrat Heinz-Peter Thiel (parteilos) davon aus, dass es hier nicht zu solchen Zuständen kommen wird. Im Moment sei es allerdings noch erstaunlich ruhig, erklärt er gegenüber dem TV.

Engagement von Privatleuten

War man ursprünglich von 200 Flüchtlingen ausgegangen, die dem Kreis im Jahr 2015 zugewiesen werden, sind es bisher schon rund 250. Damit leben im Kreis insgesamt knapp 350 Asylbewerber. Anhand der von der Bundesregierung vermuteten 800.000 Flüchtlinge, die Deutschland dieses Jahr aufnehmen wird, ergibt sich rein rechnerisch für den Kreis eine Zahl von 580 Flüchtlingen.

Und alle suchen im Idealfall nach einer eigenen Wohnung. Bisher habe man die Asylbewerber aber sehr gut in den privaten Wohnungsmarkt vermitteln können, sagt Thiel und lobt die Hilfsbereitschaft der Bürger: "Wir erfahren viel Engagement von Privatleuten."

Auch für den Fall, dass dem Kreis mehrere Flüchtlinge auf einmal zugewiesen werden, sei man gewappnet, da die Gruppenunterkünfte im Jugendzentrum Steineberg und im Hotel Zur Reichspost in Kelberg als "Puffer" genutzt werden könnten. Allerdings könne es durchaus bis zu zwei Wochen dauern, bis eine private Wohnung gefunden und mit dem Nötigsten ausgestattet sei. Zusätzlich prüfe man zurzeit vier bis fünf weitere Standorte, die für Gruppenunterkünfte in Frage kämen. Welche das sind, möchte er aber noch nicht sagen.

"Das Ziel ist aber, die Menschen in privaten Wohnungen unterzubringen. Und das schaffen wir auch", gibt er sich gewiss. Damit auch weiterhin kein Flüchtling in Zelten schlafen muss, appelliert die Kreisverwaltung weiter an die Wohnungseigentümer, leerstehende Wohnungen oder Häuser an Flüchtlinge zu vermieten.Info

Ansprechpartner bei der Kreisverwaltung: Yvonne Geimer, Telefon 06592/933-363, E-Mail: yvonne.geimer@vulkaneifel.d e oder Anja Stark, Telefon: 06592/933-364, E-Mail: anja.stark@vulkaneifel.de , jeweils vormittags.

Informationen auch bei den örtlichen Sozialämtern und im Internet unter www.mifkjf.rlp.de sowie auf der Seite des Landkreises Vulkaneifel www.vulkaneifel.de

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