Landratswahl ist im Dezember

Daun · Der Nachfolger von Landrat Heinz Onnertz wird am 2. Dezember gewählt. Das hat der Kreistag Vulkaneifel am Montag mit den Stimmen von CDU, Bürgerunion Vulkaneifel (BUV), Teilen der FDP und den Linken entschieden.

 Die Wahlurnen können bald aus dem Keller geholt werden: Am 2. Dezember können die Bürger im Kreis Vulkaneifel einen neuen Landrat wählen. Derzeit steht erst ein Kandidat fest: SPD, FWG und Grüne schicken den Dauner Polizeichef ins Rennen. TV-Foto: Archiv/Sonja Sünnen/Grafik: Birgit Keiser

Die Wahlurnen können bald aus dem Keller geholt werden: Am 2. Dezember können die Bürger im Kreis Vulkaneifel einen neuen Landrat wählen. Derzeit steht erst ein Kandidat fest: SPD, FWG und Grüne schicken den Dauner Polizeichef ins Rennen. TV-Foto: Archiv/Sonja Sünnen/Grafik: Birgit Keiser

Daun. Mit dem Dauner Polizeichef Heinz-Peter Thiel hat der erste Kandidat seinen Hut um die Nachfolge von Heinz Onnertz in den Ring geworfen, und nun steht auch fest, wann er und mögliche Mitbewerber sich dem Votum der Wähler stellen werden: am 2. Dezember. Diesen Termin für die Wahl des neuen Landrats oder der Landrätin des Kreises Vulkaneifel hat der Kreistag am Montag beschlossen. Allerdings nicht einvernehmlich: Für den Dezember-Termin stimmten die CDU, die Bürgerunion, Teile der FDP und der Linke Ulli Meyer. SPD, FWG und der Grüne Karl-Wilhelm Koch hatten einen Termin im November favorisiert.
SPD, FWG und Bündnis 90 Grüne haben mit Heinz-Peter Thiel den erhofften gemeinsamen Kandidaten gefunden, bei der CDU, die ebenfalls einen Bewerber ins Rennen schicken will, geht es nach Auskunft des Kreisvorsitzenden Gordon Schnieder nun in die entscheidende Phase.
Bis zum Wochenende werde eine Vorauswahl getroffen, und am Samstag würden sich die verbliebenen Kandidaten (Schnieder: "Keine Handvoll mehr") dem rund 30 Personen umfassenden erweiterten Kreisvorstand vorstellen - und zwar jeder einzeln. Schnieder: "Anfang nächster Woche werden wir dann unseren Kandidaten oder unsere Kandidatin präsentieren." Die CDU setzte weiterhin auf einen Kandidaten von außen: "Wir brauchen jemanden, der außerhalb des hiesigen Spannungsfelds war, und somit integrieren kann. Und er soll über viel Erfahrung verfügen, schließlich geht es letztlich um die Zukunft des Kreises."
Zur Nominierung des Dauner Polizeichefs als Landratskandidat sagt Schnieder: "Ich kenne ihn nicht näher. Wir werden aber diese Woche noch ein Gespräch führen."
Auch für Ulli Meyer, der für die Linke im Kreistag sitzt, ist Thiel ein unbeschriebenes Blatt. "Ich kenne ihn nicht näher, und auch kommunalpolitisch ist er mir nicht aufgefallen. Deshalb kann ich auch keine Einschätzung abgeben. Ich lasse mich überraschen, wie sein Wahlprogramm aussieht."
Lobende Worte findet hingegen der FDP-Kreistagsfraktionsvorsitzende Edmund Geisen. "Heinz-Peter Thiel ist mir ein sehr sympathischer Kandidat. Ich traue ihm das Amt zu, er könnte eine echte Integrationsfigur werden." Geisen macht aber deutlich, dass seine positive Einschätzung keinen Einfluss auf das Verfahren der FDP hat. "Wir sind nach wie vor auf der Suche nach einem eigenen Kandidaten. Finden wir keinen, suchen wir das Gespräch mit den übrigen Kandidaten."
Allerdings werde die FDP nicht zwingend einen Kandidaten unterstützen, wenn sie keinen eigenen findet. "Darüber entscheiden die Mitglieder. Sollten sie sich mit großer Mehrheit dafür aussprechen, einen Kandidaten zu unterstützen, werden wir es tun. Wenn nicht, wird es von uns keine Empfehlung geben."
Die BUV, die keinen Kandidaten aufstellt, will sich nicht zum Kandidaten Thiel äußern, sondern sich nach Ablauf der Bewerbungsfrist alle Aspiranten genau anschauen. Und ob es überhaupt eine Unterstützung gebe, "hängt von der Qualifikation der Kandidaten ab", macht Fraktionschef Peter Lepper klar.

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