Landschaft, Kultur, Kulinarik

DAUN/BERLIN. Die internationale Tourismusbörse (ITB) in Berlin zeigte es deutlich: Das Interesse an der Eifel ist groß, aber auch noch ausbaufähig. Im vergangenen Jahr besuchten rund 1,25 Millionen Gäste die Eifel, was einen Rückgang von 2,4 Prozent gegenüber 2005 bedeutete.

Dass die Eifel inzwischen einen hohen Bekanntheitsgrad hat, zeigte sich gut am großen Interesse der Besucher an Wander-, Rad-, Bauernhof- oder Vulkaneifel- Magazinen, die wie die berühmten warmen Semmeln weggingen. "Wir müssen dauernd nachfüllen, und viele Gäste sagen, sie hätten auch schon Reisen in die Eifel gebucht", berichtet Eifeltourismus- Mitarbeiterin Nicole Elsen und muss sich auch sofort schon wieder um eine Kundin kümmern, die Interesse an Informationen über das Meerfelder Maar zeigt.Eine Region, in der immer Saison ist

Die Eifel hat inzwischen fast immer Saison. Denn die Region im Westen Deutschlands verfügt über eine Jahrmillionen alte Erdgeschichte zum Anfassen, mit Bergkegeln erloschener Vulkane, Maaren und geologisch einzigartigen Besonderheiten. Naturparks bieten idyllisches Wandern, Burgen zeigen das Mittelalter. Das alles ist gepaart mit erstklassiger Gastronomie und kulturellen Höhepunkten. Diese Mischung macht die Eifel zu einem Reiseziel nicht nur für den kurzfristig entschlossenen Individualisten. Rund 60 Prozent aller Eifeltouristen kommen aus Deutschland. "Wir haben uns einen guten Namen bei unseren deutschen Gästen gemacht", freut sich Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH. Und was ist der Reiz der Eifel für Einheimische wie Heike Bohn, Bürgermeisterin der VG Hillesheim: "Ich mag die Leute und die Landschaft hier, und es ist meine Heimat." Auch Matthias Pauly, Bürgermeister der VG Gerolstein, sieht nicht nur die Landschaft als wichtigen Anziehungspunkt: "Der Reiz der Eifel liegt nach meiner Meinung in den Köpfen der Menschen mit soviel Liebenswürdigkeit, die sich durch ihre Eigenarten entwickelt haben. Das finde ich wunderbar." Der Trend hin zum "Zuhause-Urlaub" kommt natürlich auch der Eifel zu Gute. Keine überfüllten hektischen Flughäfen oder überbuchten Ferienhotels fern von Zuhause: Das alles ist für immer mehr Deutsche und Besucher aus den Benelux-Staaten ein Grund, Urlaub in der Eifel zu verbringen. Doch die Konkurrenz ist groß, und so gilt es, die touristische Entwicklung weiter voran zu treiben und neue, bessere Angebote für die Eifel zu entwickeln. "Im europäischen Wettbewerb wird man in Zukunft nur dann überleben können, wenn man stark ist. Man muss eine interessante Region sein, weil nur die ein positives Image hat. Nur dann wird es uns gelingen, die Zukunft positiv zu gestalten", so Klaus Schäfer. Eine ähnliche Meinung vertritt auch Alfred Bauer, Geschäftsführer der Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH: "Wir sollten schon noch mehr besondere, Natur bezogene Angebote entwickeln. Natur erleben ist nach wie vor der Renner, aber die Fachleute raten auch dazu, dass man Angebote mit Alleinstellungsmerkmal entwickeln soll. Der Erlebniswert der Eifel muss mit Kulinarischem, sportlichem, kulturellen und landschaftlichem Potenzial verbunden werden, damit der Gast emotional in seinem Gefühl von den Angeboten ergriffen ist." Das Ziel aller Verantwortlichen für die touristische Zukunft der Eifel ist klar definiert. "Wir wollen in der Champions League der deutschen Feriengebirge unter den ersten fünf, lieber noch unter den ersten drei, mitspielen", sagt Klaus Schäfer.

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