Landtagswahl Für Gerechtigkeit und Frieden

Daun · Der TV stellt alle Direktkandidaten und ihre Ziele für die Landtagswahl im März vor. Dieses Mal Dr. Hildegard Slabik-Münter aus Daun, die für die Partei der Linken antritt.

 Hildegard Slabik-Münter aus Daun tritt als Direktkandidatin für die Linke bei der Wahl im März an.

Hildegard Slabik-Münter aus Daun tritt als Direktkandidatin für die Linke bei der Wahl im März an.

Foto: TV/Foto Nieder

Frieden und Gerechtigkeit, das sind die beiden Hauptthemen, die Dr. Hildegard Slabik-Münter, die Direktkandidatin der Linken für den Landtag, umtreiben.

Die 71-Jährige hat mehr als 30 Jahre als niedergelassene Kinder- und Jugendärztin in Daun gearbeitet. Schon in ihrem Studium habe sie erkannt, dass die Gesundheit der Menschen eng mit ihren Lebensbedingungen zusammenhängt. Armut verkürze die Lebensdauer. Die meisten prekären Arbeitsplätze bedeuteten oft stressige und körperlich schwere Bedingungen. Wenig Lohn habe zur Folge, dass weniger Geld für gesunde Lebensmittel zur Verfügung steht. Auch beengte und ungesunde Wohnverhältnisse seien eine Folge der Armut. „Das trifft besonders Kinder“, sagt sie.

Aus diesen Gründen möchte sich die Direktkandidatin der Linken für flächendeckende Tariflöhne, besonders in den Pflegeberufen, und für bezahlbares Wohnen einsetzen.

Ein wichtiges Anliegen ist für Hildegard Slabik-Münter auch ein kostenloser öffentlicher Nahverkehr. Es gebe Menschen, die sich ein Ticket nicht leisten könnten. Schüler müssten die Möglichkeit haben, auch nach dem Unterricht Freunde in anderen Dörfern besuchen zu können.

Das Thema ärztliche Versorgung liegt ihr ebenfalls am Herzen. Hildegard Slabik-Münter kritisiert, dass Krankenhäuser zu sehr auf Profit aus sind. Sie wünscht sich für die Vulkaneifel ein kommunales Krankenhaus mit zwei Standorten. Die Grundversorgung einschließlich der Notfallmedizin und der Geburtshilfe müssten vorgehalten werden.

Auch das Thema Atomwaffen hat für Hildegard Slabik-Münter eine große Bedeutung. Deshalb sei sie auch Mitglied der Organisation Ärzte und Ärztinnen gegen den Atomtod und für soziale Gerechtigkeit (IPPNV). Auf der Gebiet der Friedensbewegung ist Hildegard Slabik-Münter schon lange unterwegs und hat auch wiederholt gegen die US-Atomwaffen am nahegelegenen Standort Büchel protestiert. Ihr Einsatz für den Frieden hat sie auch bewogen, sich bei den Linken zu engagieren. „Ich bin weg von den Grünen, weil die Kriege befürwortet haben“, begründet sie diesen Schritt.

Hildegard Slabik-Münter sieht bei der Rüstung nicht nur die Gefahr im Falle eines Krieges. Sie weist auch auf die enorme Umweltbelastung hin, die vom Militär ausgeht. Der Treibstoffverbrauch von Panzern, Kriegsflugzeugen und Kriegsschiffen sei selbst in Friedenszeiten enorm, sagt die Landtagskandidatin. Ein Eurofighter produziere pro Flugstunde elf Tonnen CO2, das sei soviel wie durchschnittlich eine in Deutschland lebende Person im gesamten Jahr.

Hildegard Slabik-Münter fordert, dass Deutschland und alle EU-Länder, die es bisher noch nicht getan haben, dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag beitreten. Weitere Themen in Sachen Umweltschutz und Ökologie, für die die Dauner Kinderärztin sich stark machen möchte, sind der Stopp des Raubbaus beim Gesteinsabbau  in der Vulkaneifel und die Abfallentsorgung mit einer Trennung von Rest- und Biomüll.

Auf der Landesliste steht die ehemalige Dauner Kinderärztin nicht.  Auf Landesebene ist sie bereits als friedenspolitische Sprecherin der Linken aktiv und gehört dem geschäftsführenden Vorstand der Linken in Rheinland-Pfalz an.

Als Wahlergebnis hofft Hildegard Slabik-Münter auf 5,1 Prozent. „Wir nehmen aber auch gerne sechs Prozent.“

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