Landtagswahl Landwirtschaft und Forst sind seine Themen

Lissendorf · Der TV stellt alle Direktkandidaten und ihre Ziele für die Landtagswahl im März vor. Dieses Mal Marco Weber aus Lissendorf. Der Landwirt kandidiert für die FDP und will in den neuen Landtag einziehen.

Marco Weber tritt als Direktkandidat für die FDP in der Vulkaneifel an.

Marco Weber tritt als Direktkandidat für die FDP in der Vulkaneifel an.

Foto: TV/privat

Der Landwirt Marco Weber ist kein Neuling im Politbetrieb. Der 46-Jährige aus Lissendorf ist 2004 in die FDP eingetreten.

Wie er sagt, war damals Edmund Geisen sein großes Vorbild. Deshalb kam für ihn auch nur die FDP in Frage. Im Jahr 2009 zog Weber in den Kreistag ein, seit 2012 ist er Vorsitzender der FDP Vulkaneifel. 2013 wurde er Mitglied im Landesvorstand der FDP. 2014 übernahm er den Fraktionsvorsitz der FDP im Kreistag. 2016 gelang Weber der Einzug in den Landtag.

Derzeit ist Weber parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion. Dabei organisiert er die politische Arbeit, insbesondere verwaltungstechnische und personelle Belange der Fraktion im Parlament.

Auch in mehreren Gremien ist Marco Weber aktiv. Als wichtigsten Tätigkeitsbereich nennt er den Ausschuss für Landwirtschaft und Weinbau. Als besondere Herausforderung nennt er dabei die Preisentwicklung bei landwirtschaftlichen Produkten.

Das Fleisch sei viel zu billig, sagt Weber, der selbst mit seinem Bruder zusammen in dritter Generation einen Schweinezuchtbetrieb in Lissendorf führt. Dieses Thema begleite ihn schon seit 30 Jahren. Es sei aber immer schlimmer und nicht besser geworden. Es dürfe nicht sein, dass die Landwirte täglich harte Arbeit leisten, aber praktisch nicht mehr davon leben könnten.

Auch die Bürokratie ist ihm ein Dorn im Auge. „Wir dokumentieren uns zugrunde“, ergänzt er. Das Leben seiner Tiere könne er immer tagesgenau dokumentieren, was aber beim Verbraucher letztendlich nicht ankomme. Außerdem stört sich Weber daran, dass die Landwirte oft die Prügelknaben der Nation sind.

Ein Problem dabei sei allerdings, dass die Landesregierung dabei nur bedingt helfen könne, denn vieles sei von der EU-Politik geregelt.

Marco Weber kritisiert vor allem die Düngeverordnung. Hier werden nach seiner Ansicht falsche Kriterien angesetzt. Weber sieht seine Aufgabe unter anderem auch darin, die Zusammenhänge zu erklären. Es sei häufig nicht nachzuvollziehen, warum auf manchen Flächen noch gedüngt werden dürfe, auf anderen, Böden, die schlechtere Werte haben, es aber weiter erlaubt sei. So könne man nicht verhindern, dass das Trinkwasser mehr durch Nitrat belastet werde. Er weist auch darauf hin, dass Rheinland-Pfalz als einziges Bundesland gegen die neue Düngeverordnung gestimmt habe.

Ein weiteres Steckenpferd seiner politischen Arbeit ist der Wald. Dieser Bereich stecke voller Herausforderungen. Durch die vielen Hitzeperioden sei der Wald geschädigt und der Borkenkäfer mache sich breit. Aber auch hier verweist Weber auf Erfolge der Landesregierung, die 45 neue Stellen in dem Bereich geschaffen habe. Da er selber Waldbesitzer sei, wisse er um die Bedeutung dieser Maßnahmen.

Das Thema Gesundheitsvorsorge im ländlichen Bereich ist ein weiteres Thema, für das Marco Weber sich einsetzen möchte. Es könne nicht sein, dass diese alleine nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten der Betreiber von Krankenhäusern geregelt ist.

Freizeit bleibt Marco Weber neben seinen politischen Ämtern und seiner Arbeit als Kreisvorsitzender der Bauern in der Vulkaneifel und seiner Tätigkeit auf seinem Hof wenig. Die verbliebenen Freiräume verbringe er gerne beim Wandern, Skifahren und der Jagd.

Weber erhofft sich bei der Wahl ein zweistelliges Ergebnis.

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