Lange Vergangenes beleuchten

Im Rahmen des Gedenktages am 27. Januar anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 63 Jahren erinnerte auch die Hauptschule Daun an die Opfer des Holocaust.

Daun. (red) Filme standen im Zentrum des Holocaust-Gedenktages, der seit 1998 an der Hauptschule in Daun begangen wird. Mit "Das Heimweh des Walerian Wrobel" begann die Veranstaltung für die achten Klassen. Der Film erzählt die unglaubliche, aber wahre Geschichte eines 16-jährigen polnischen Jungen, der aus seiner glücklichen Familie herausgerissen wird und für die Deutschen arbeiten muss."Rassismus ist überall möglich"

Die Neunt- und Zehntklässler der Hauptschule sahen anschließend den Dokumentarfilm "Nacht und Nebel" sowie Auszüge aus dem Film über die Widerstandsbewegung der Weißen Rose, "Sophie Scholl - Die letzten Tage".Drei Gründe nannte Geschichtslehrer Peter Fricke, so lange Vergangenes zu beleuchten: um an die Opfer des Nationalsozialismus zu denken, Trauer über Leid und Verlust auszudrücken und jeder Gefahr von Wiederholung entgegenzuwirken."Es muss wieder einmal festgestellt werden, dass der Rechtsextremismus in Deutschland noch nicht Vergangenheit ist - im Gegenteil", so Peter Fricke. Die rechte Szene in Ost und West sei grundsätzlich radikalisiert und aggressiv, wobei die Gewaltbereitschaft permanent zunehme. "Rassismus, offen oder versteckt, ist überall möglich", sagte der Geschichtslehrer.Eine Mahnwache, historische Hintergrundinformationen sowie ein Standbild der Klasse 9b waren weitere Programmpunkte der Gedenkstunde. Die szenische Darstellung der Schüler zeigte, wie nach und nach die Juden aus dem öffentlichen Leben verschwanden. Erstmalig wurden auch die 5. und 6. Klassen der Hauptschule in den Gedenktag mit einbezogen. Für sie hatten die Zehntklässler zwei Themenblöcke - den Lebensweg der Anne Frank und das KZ Auschwitz-Birkenau - anhand von Plakaten vorbereitet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort