Lasst laufen, Jungs...

Durchstart mit vielseitiger Starthilfe aus der Heimat: Nach dem "Jugend-forscht"-Regionalsieg in Trier und dem Landessieg in Ludwigshafen starten Fabian Borowski (21) und Christoph Schmidt (21) heute zum Bundesfinale nach Bremerhaven. Mit im Transporter-Gepäck: das "Safty-Gehfrei", das "Inde-Walk" und ein neues "Geh-Fahrzeug".

 Alle fiebern mit: Heute fahren die beiden Jugend-forscht-Landessieger Christoph Schmidt (Zweiter von links) und Fabian Borowski (rechts) zum Bundesentscheid nach Bremerhaven. Ortsbürgermeister Horst Kolitsch (Zweiter von rechts) überreicht noch ein Startkapital von der Gemeinde. Und Opa Alois Schmidt ist wohl der größte Fan der jungen Leute. TV-Foto: Gabi Schüller

Alle fiebern mit: Heute fahren die beiden Jugend-forscht-Landessieger Christoph Schmidt (Zweiter von links) und Fabian Borowski (rechts) zum Bundesentscheid nach Bremerhaven. Ortsbürgermeister Horst Kolitsch (Zweiter von rechts) überreicht noch ein Startkapital von der Gemeinde. Und Opa Alois Schmidt ist wohl der größte Fan der jungen Leute. TV-Foto: Gabi Schüller

Walsdorf-Zilsdorf. Wer diese beiden jungen Männer kennt, sieht die Jugend aus einem anderen Blickwinkel: motiviert, begeistungsfähig, sozial, innovativ. Mit einem neuen Bremssystem für fahrbare Gehhilfen haben Christoph Schmidt und sein Freund Fabian Borowski die bisherigen Juroren bei "Jugend forscht" überzeugt. Und neben den Siegen in ihrem Bereich "Arbeitswelt" auf Regional- und Landesebene im Februar und April haben sie auch noch Sonderpreise vom Konzern Quelle und dem rheinland-pfälzischen Bildungsministerium abgesahnt (der TV berichtete zweimal).Mit dem Schraubenschlüssel auf die Welt gekommen

Und heute wird's richtig ernst, denn sie sind mit dabei beim Bundesfinale von "Jugend forscht" in Bremerhaven, wo insgesamt 190 Teilnehmer (41 Mädchen und 149 Jungen) von 13 bis 21 Jahren mit 111 Projekten in den Bereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik um die Punkte der Jury kämpfen.Christoph Schmidt und Fabian Borowski, beide gelernte Metalltechniker, sind praktisch schon mit dem "Schraubenschlüssel auf die Welt gekommen". Und seitdem hat sich der Weg der beiden Fast-Fachabiturienten der Berufsbildenden Schule Gerolstein noch nicht getrennt. Gemeinsam ist ihnen auch, dass sie Augen und Herz für die Mitmenschen haben, besonders für die Senioren und alle, die auf irgendeine Art Hilfe brauchen.Und auf dieser Schiene lief das diesjährige Jugend-forscht-Projekt an. 2005 hatten sie mit einem Federspanner-Projekt schon einmal den Sieg auf Regionalebene eingefahren.Und Laufen und Fahren ist auch ursprüngliches Kernthema ihrer Projektideen. Schlüsselerlebnis war der Sturz von Fabians Opa. Um noch etwas Eigen-Mobilität zu erhalten, war er auf einen sogenannten Rollator (fahrbare Gehhilfe) angewiesen. Aber eines Tages stürzte er schwer, weil er die Gehhilfe nicht mehr rechtzeitig abbremsen konnte. Grund genug für die Jungs, ihre Forschung nach einem neuen Bremssystem mit mehr Sicherheit zu starten. Nach den beiden Etappensiegen steht jetzt das Deutschland-Finale an. Bei dieser riesigen Jugend-forscht-Veranstaltung geht das Zweierteam mit drei Projekten ins Rennen. Präsentiert werden das Safety-Gehfrei (wie das bekannte Gehfrei; Regionalsieg), das "Inde-Walk" mit Ganzkörperhalt (Landessieg) und ein bislang einzigartiges Pilotprojekt, ein "Geh-Fahrzeug".Die Region ist auf die beiden aufmerksam geworden. Und sie bekommen vielseitige Anerkennung in Form von Finanzen und Sachwerten. Ortsbürgermeister Horst Kolitsch ist stolz auf "seine" Jungs, die an der Nordsee mit ihrem Charme "quasi nebenbei auch unsere Eifel präsentieren werden".

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