Lavaabbau: Jetzt laufen auch Bürger und Politiker Sturm

Daun/Gerolstein · Aufschreie in der Vulkaneifel: Nachdem 2010 bekanntwird, dass das rheinland-pfälzische Landesamt für Geologie und Bergbau (LGB) plant, die Fläche für den Lava- und Basaltabbau im Kreis zu verfünffachen (von 400 auf gut 2000 Hektar), machen nach den Naturschützern auch Bürger und Politiker mobil.

Daun/Gerolstein. Auf Einladung stehen sowohl LGB-Chef Harald Ehses als auch Roland Wernig, Chefplaner der Region Trier, im Kreistag Rede und Antwort. Denn die Planungsgemeinschaft muss letztlich entscheiden, was wo ausgewiesen wird. Um die "drohende Zerstörung der einzigartigen Landschaft der Vulkaneifel" (Zitat Landrat Heinz Onnertz) durch ungezügelten Gesteinsabbau zu verhindern, wird auf die Entscheidungsträger eingewirkt. Zudem werden die Mitglieder der Planungsgemeinschaft zu einer Rundreise durch den Kreis eingeladen. Vor Ort machen sie sich ein Bild, wo Basalt und Lava gefördert wird und wo künftig noch alles abgebaut werden soll. Während immer mehr Menschen unterschreiben, dass sie eine deutliche Ausweitung der Abbauflächen ablehnen, versucht die Gesteinsindustrie ihr Image aufzupolieren - mit einer Hochglanzbroschüre und der Aussage, dass sie die geplante Megaausweisung neuer Abbauflächen gar nicht will. Der erste Entwurf des neuen regionalen Raumordnungsplans soll bis zum zweiten Quartal 2012 veröffentlicht werden. Laut Chefplaner Wernig wird es in 25 von 37 Fällen keinen zusätzlichen Gesteinsabbau geben. In zwölf Fällen demnach schon. mh

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