Lebensretter ziehen in neues Domizil ein

Gerolstein · Die neue Rettungswache des DRK Gerolstein ist am Sonntag eingeweiht worden. Rund 100 Gäste sind zur Feier gekommen und haben bei einer Führung einen Blick hinter die Kulissen des rund 1,5 Millionen Euro teuren Baus geworfen.

 Die neue Rettungsstelle des DRK Gerolstein an der Ecke Lindenstraße/Unter den Dolomiten ist am Sonntag eingeweiht worden. TV-Fotos: Alwin Ixfeld (3)

Die neue Rettungsstelle des DRK Gerolstein an der Ecke Lindenstraße/Unter den Dolomiten ist am Sonntag eingeweiht worden. TV-Fotos: Alwin Ixfeld (3)

Gerolstein. Rund 13 Monate hat es von der Grundsteinlegung bis zum fertigen Gebäude gedauert. Jetzt ist die neue Rettungswache des DRK Gerolstein offiziell eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben worden. "Wir sehen hier eine optimal verbesserte Notfallversorgung für die Bevölkerung", erklärt Ilse Pazen-Prinz, Geschäftsführerin des Rettungsdienstes Eifel-Mosel-Hunsrück.
Das neue Gebäude habe aber auch deutliche Vorteile für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Roten Kreuzes: "Wir haben mehr Platz, es ist Ordnung, die Leute finden sofort, was sie brauchen zum Desinfizieren oder wenn die Rettungswagen nach einem Einsatz neu bestückt werden müssen." Die Lage direkt an der Lindenstraße, einer der Hauptverkehrsadern, spare Zeit auf dem Weg zum Einsatz, betont die Geschäftsführerin weiter.
Hang besonders gesichert


Gleich zu Beginn der Bauarbeiten im Frühjahr des vergangenen Jahres hat es aber Verzögerungen gegeben. "Einen Tag nach der Grundsteinlegung ist ein Stück der Munterlay abgerutscht", erklärt Planer und Architekt Werner Richter. Eine Spezialfirma musste daraufhin den Hang hinter dem Gebäude sichern.
In der neuen Rettungswache können jetzt in drei Garagen die Rettungsfahrzeuge untergestellt werden, was vor allem im Winter Vorteile bietet. So mussten die Einsatzkräfte an der alten Wache am Krankenhaus zusätzlich für eisfreie Rettungswagen sorgen, weil kein Platz in der Garage war. Auch die Notärzte haben jetzt komfortablere Unterkünfte für ihren Dauerdienst. "Hier sind die Wege viel kürzer und schneller", erläutert Notarzt Frank Dahmen. Der Anästhesist aus einer Bonner Klinik ist seit seinem Praktikum vor rund 20 Jahren mit der Gerolsteiner Rettungswache verbunden und leistet regelmäßig Dienst in der Eifel. Rund 1,5 Millionen Euro hat der Neubau gekostet, wovon der Landkreis Vulkaneifel rund 75 Prozent übernommen hat. "Wir haben die Rahmenbedingungen gesetzt", betonte Landrat Heinz-Peter Thiel bei der Eröffnung. Die Menschen hätten große Erwartungen an den Rettungsdienst, weiß Thiel. Die gelte es zu erfüllen. Für das Vertrauen der Menschen in den Rettungsdienst sei es wichtig, dass alles logistisch gut geplant sei, die Unterbringung stimme, Fachkompetenz da sei. Aber es müsse eben auch menschlich alles stimmen.Extra

 Den Segen der katholischen und der evangelischen Kirche hat die neue Rettungswache des DRK und ihr Team erhalten.

Den Segen der katholischen und der evangelischen Kirche hat die neue Rettungswache des DRK und ihr Team erhalten.

 Auch an den Nachwuchs, der bei der Eröffnungsfeier ebenfalls vertreten war, wird beim Deutschen Roten Kreuz gedacht.

Auch an den Nachwuchs, der bei der Eröffnungsfeier ebenfalls vertreten war, wird beim Deutschen Roten Kreuz gedacht.

Rund 4500 Einsätze fährt das Rote Kreuz Gerolstein jährlich. In der neuen Rettungswache in der Lindenstraße arbeiten 25 hauptamtliche und ehrenamtliche Kräfte. Als Lehr-Rettungswache bilden die Gerolsteiner darüber hinaus derzeit auch vier Auszubildende für den Rettungsdienst aus. aix

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