Wäre alles nach Plan gegangen, dann wäre die neue Kelberger Sporthalle noch in diesem Jahr fertig geworden. Dieses Ziel ist aber nicht mehr zu erreichen, denn nachdem der komplette Innenraum der Halle bereits verputzt war, stellte sich heraus, dass das verwendete Material fehlerhaft war. Der Putz war nicht richtig ausgehärtet, stattdessen rieselte der Sand von den Wänden. Natürlich ist der Bauherr, die Verbandsgemeinde (VG) Kelberg, von der Verzögerung nicht begeistert. Aber Bauabteilungsleiter Karl-Heinz Diederich stellt klar: "Die Herstellerfirma hat sich offensiv dem Problem gestellt. Nach eingehenden Untersuchungen wurde festgestellt, dass es sich um einen Fehler in der Rezeptur handelt, und dafür hat die Firma die Verantwortung übernommen und wird alle Kosten tragen. Sie hat sich sehr kooperativ gezeigt, das Problem so schnell wie möglich zu beseitigen." Anfang nächster Woche soll es mit dem Abfräsen des alten Putzes los- gehen. Wie lange es dauert, alles zu beseitigen und den neuen Putz aufzutragen, lässt sich noch nicht abschätzen. Diederich: "Klar ist, dass sich die Bauarbeiten verzögern, denn andere Gewerke mussten erst einmal zurückgestellt werden. Wenn absehbar ist, wie lange die Beseitigung dauert, kann das weitere Vorgehen koordiniert werden." Klar ist auch, dass das ursprünglich anvisierte Ziel, Weihnachten mit dem Bau fertig zu sein, nicht mehr zu erreichen ist. "Wir gehen jetzt davon aus, dass die Halle im April steht", erklärt Diederich. Bürgermeister Karl Häfner hatte in der jüngsten Sitzung des VG-Rats den spätesten Termin - wenn auch nicht ganz ernst gemeint - vorgeben: "Bis Juli muss die Halle fertig sein, denn sie ist der Veranstaltungsort für den Ruanda-Tag hier in Kelberg." Mit dem Bau der Halle, die voraussichtlich 3,2 Millionen Euro kosten wird, wurde im Mai vergangenen Jahres begonnen. Das Gebäude bekommt eine Tribüne für 200 Besucher und kann neben dem Sportunterricht für die Grund- und Regionale Schule Kelberg auch für Veranstaltungen der Ortsgemeinde genutzt werden.