Lichtmalerei vor Eifellandschaft

Walsdorf · Nicht zuschauen, sondern selber machen - das war das Motto beim zweiten Walsdorfer Kunsttreffen. In mehreren Workshops konnten die jugendlichen Teilnehmer ihre eigenen künstlerischen Fertigkeiten entwickeln.

Walsdorf. Eine ganz neue Art des Malens haben zehn Jugendliche kennengelernt, die beim Walsdorfer Kunsttreffen mit dem Düsseldorfer Konzeptkünstler Manuel Boden gearbeitet haben. In der weitläufigen Landschaft der umliegenden Felder erprobten sie das Malen mit verschiedenen Lichtquellen.
Die Kamera hält die Leuchtspuren mittels Langzeitbelichtung fest. Boden selbst fasziniert der Überraschungsmoment, wenn die Teilnehmer das Foto zum ersten Mal sehen, denn im Gegensatz zur herkömmlichen Malerei sieht der Künstler das Ergebnis nicht direkt. Dadurch ergeben sich zwangsläufig eine gewisse Experimentierfreude und ein ständiges Ausprobieren. So malten die Teilnehmer verschiedene Formen und Botschaften in die Luft.
Von den Ergebnissen waren alle begeistert. Die Jugendlichen hatten nicht nur die Lichtmalerei kennengelernt, die sie auch in Eigenregie weiterführen möchten, sondern erhielten auch eine Einführung in die fotografische Technik.
Das Walsdorfer Kunsttreffen wurde zum zweiten Mal von den niederländischen Künstlern Nell Berger und ihrem Mann Jan Pronk veranstaltet. Während die Besucher im vergangenen Jahr verschiedenen Künstlern bei der Arbeit über die Schulter schauten, konnten sie in diesem Jahr selbst tätig werden, denn "Jeder ist ein Künstler", so Pronk.
Auch am zweiten Tag war in und um die alte Scheune der beiden Niederländer einiges los. Viele Kunstinteressierte, darunter auch Teilnehmer und Künstler vom Vorjahr, schauten vorbei, um das Atelier zu besichtigen, das die beiden Künstler fortlaufend um- und ausbauen. "Wir hatten sehr viele spannende Gespräche", resümiert Berger. cli

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