Lieber in der Heimat shoppen

Daun · Der Gewerbe- und Verkehrsverein Daun lädt am Wochenende zum verkaufsoffenen Sonntag ein. Und auch mit anderen Ideen soll die Stadt vorangebracht werden.

 Der letzte Verkaufsoffene Sonntag „Daun im Goldrausch“ steht an diesem Wochenende an. Marina Stolz, Wolfgang von Wendt, Antonia Even und Stefanie Mayer-Augarde wollen viele Besucher anlocken. TV-Foto: Helmut Gassen

Der letzte Verkaufsoffene Sonntag „Daun im Goldrausch“ steht an diesem Wochenende an. Marina Stolz, Wolfgang von Wendt, Antonia Even und Stefanie Mayer-Augarde wollen viele Besucher anlocken. TV-Foto: Helmut Gassen

Foto: Helmut Gassen (HG) ("TV-Upload Gassen"

Daun Dass der Gewerbe- und Verkehrsverein (GVV) ein rühriger Verein ist, steht außer Frage. Mit Aktionen wie dem Goldrausch oder dem beliebten Weihnachtsgewinnspiel, bei dem es ein Auto als Hauptpreis zu gewinnen gibt, hat der Gewerbeverein die Einkaufsstadt Daun gefördert und nach vorne gebracht.
Aktuell steht morgen am 29. Oktober der letzte der drei verkaufsoffenen Sonntage in diesem Jahr mit "Daun im Goldrausch" und dem Wohnforum im Forum an. Doch beim GVV denkt man schon weiter in die Zukunft.
Klar ist, der Verein steht mit 143 Mitgliedern auf gesunden Füssen, so Geschäftsführer Wolfgang von Wendt bei der Mitgliederversammlung. Auch das Thema Leerstände, aktuell sind es fünf Geschäfte in Daun, bereitet dem Geschäftsführer wenig Kopfzerbrechen. "Das bereitet uns keine Sorge und wir sind zuversichtlich, dass wir diese Leerstände demnächst beseitigen können, es gibt Anfragen", sagt von Wendt gelassen.
Die Qualitätsstadt Daun muss sich jedoch immer neu erfinden und innovative Anreize zum Einkaufen geben. "Wir wollen dem Kunden langfristig bewusst machen, dass er durch seinen Einkauf in Daun auch sein Lebensumfeld gestalten kann. Wenn er nicht in seiner Heimat einkauft, führt das zwangsläufig dazu, dass Geschäfte, die nicht nur Versorger und Arbeitgeber sind, von der Bildfläche verschwinden und sich damit auch die Region verändert und das Angebot kleiner wird", sagt Stefanie Mayer-Augarde, Erste Vorsitzende des GVV. "Wenn ein Angebot einmal nicht mehr vorhanden ist, schwächt das automatisch den Kauf in der Stadt. Deshalb muss unser Angebot breit gefächert sein", ergänzt Wolfgang von Wendt. Noch sei "Daun unheimlich gut bestückt und das Angebot ist vielfältig und qualitativ sehr gut", so Mayer-Augarde und das soll so bleiben.
Deshalb hat sich der GVV der Initiative "Heimatshoppen" der Industrie- und Handelskammern aus NRW angeschlossen. In Rheinland-Pfalz gab es in diesem Jahr die ersten beiden Veranstaltungen, Daun ist 2018 dabei.
"Man hat uns gebeten, mitzumachen und das Konzept passt zu uns, deshalb machen wir mit. Bei dieser Aktion kann man viele mit ins Boot holen. Mit Heimatshoppen wollen wir am Freitag und Samstag den 7./8. September 2018 den Kunden bewusst machen, wie wichtig es ist, hier in Daun einzukaufen. Wir wollen den Focus auf die Heimat legen. Jeder kann zuhause abends am PC im Internet einkaufen, aber die Stadt wird dann immer ärmer, dünner und leerer. Es wird schwerwiegende Folgen haben, wenn es keine Geschäfte mehr in der Stadt gibt", argumentiert Stefanie Mayer-Augarde. Der Digitalisierung will sich der GVV nicht verschließen und aktiv mitmachen, aber das reale Einkaufserlebnis in Daun fördern, unterstützen und weiter entwickeln.
"Wir sind nicht gegen das Internet und wir beschäftigen uns auch damit. Hier gibt es für uns auch noch etwas zu tun, wie eine neue Homepage für uns oder ein Shoppingportal für die Dauner Händler, damit sie im Internet ihre Produkte anbieten können. Das Shoppingportal etwa ist ein langfristiges Projekt, das wir weiter verfolgen wollen", sagt die Vereinsvorsitzende.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Mitgliederversammlung im Forum Daun war das Thema Qualitätsstadt Daun. Gab es anfangs noch über 30 zertifizierte Mitstreiter hierbei, ist diese Zahl inzwischen auf 17 zurückgegangen. Ein Punkt, der von Wendt schon etwas Sorgen bereitet, denn um das Siegel Qualitätsstadt weiter zu behalten, werden mindestens 15 Betriebe benötigt.
"Qualitätsstadt ist schon ein besonderes Prädikat, deshalb müssen sich mehr Betriebe zertifizieren. Es ist natürlich ein permanenter Prozess, das bringt auch Arbeit mit sich", weiß von Wendt.

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