Brauchtum Wenn vor der Haustür „der Mai gesetzt“ wird: Buchen suchen und Weiden meiden?

Trier/Wittlich/Daun · Das Wort Mai bezeichnet nicht nur einen Monat: Bei alten Bräuchen stehen „Liebesmai“ und „Schandmai“ für besondere Symbole. Ein Blick zurück.

 Diesen buntgeschmückten „Mai“ hat ein Verliebter vor das Haus seines verehrten ­­Mädels gestellt.

Diesen buntgeschmückten „Mai“ hat ein Verliebter vor das Haus seines verehrten ­­Mädels gestellt.

Foto: Alois Mayer

Ich geh, ein Mai zu hauen, hin durch das ­grüne Gras …“ So beginnt die zweite Strophe des alten Frühlingslieds „Der Winter ist vergangen“. Hört sich irgendwie seltsam an – wer will da den Mai verhauen? Nein, mit Prügeln hat dies nichts zu tun. Der Ausdruck weist auf einen schönen und anmutigen Brauch hin, der sich bereits ab 1224 nahezu überall in Deutschland nachweisen lässt.