Freizeit Müllenborner sanieren ihren Liebespfad

Gerolstein-Müllenborn · Die „Müllenborner Aktivengruppe“ widmet sich im zweiten Jahr ihres Bestehens der Wiederherstellung des so genannten „Liebespfads“. Um das Projekt zum Abschluss zu bringen, fehlt noch das Einvernehmen wegen eines Grundstücks, das im Besitz der Stadt Gerolstein ist.

 Einige Mitglieder der „MAG“ nach getaner Arbeit am Liebespfad: Gottfried Dienhard (links), Kaus Wollwert, Hermann-Josef Wirp, Roland von Loenhout, Heiner Eul, Hermann Göbels, Rosmarie Oschlies und kniend Norbert Lukoschek.

Einige Mitglieder der „MAG“ nach getaner Arbeit am Liebespfad: Gottfried Dienhard (links), Kaus Wollwert, Hermann-Josef Wirp, Roland von Loenhout, Heiner Eul, Hermann Göbels, Rosmarie Oschlies und kniend Norbert Lukoschek.

Foto: TV/Hermann Göbels

Sie machen ihrem Namen wieder alle Ehre, die Mitglieder, Förderer und Gönner der „Müllenborner Aktivengruppe“ (MAG). Erst im August 2020 hatte sich die Gruppe gebildet und in den darauffolgenden Wochen das Wassertretbecken am Schießstand wieder funktionstüchtig und das Umfeld ansehnlich gemacht (der Trierische Volksfreund berichtete). Und nun kommt bereits das nächste Projekt richtig in Fahrt: die Instandsetzung eines 100 Jahre alten Wanderweges.

Was seinerzeit zur Gründung bereits auf der MAG-Agenda stand und im Zuge einer Bürgerbefragung breite Zustimmung gefunden hatte – nämlich den so genannten „Liebespfad“ im Distrikt „Hieräsch“ wieder begehbar zu machen – ist inzwischen zu zwei Dritteln umgesetzt worden.

„Traumpfade, Schneifelpfad, Vulcamaar-Pfad, Vulkanpfad“, listet Hermann-Josef Wirp, stellvertretender Ortsvorsteher und MAG-Mitglied, die gängigsten bekannten schmalen Wege auf. Und betont: „Einen ‚Liebespfad’ in der Region haben aber nur wir hier zu bieten.“

Der Liebespfad sei beim Bau der Kommunalstraße nach Roth angelegt worden und führe seit mehr als 100 Jahren mit einer Länge von etwa anderthalb Kilometern von der unteren Oosbachbrücke zur Schafbrücke am Marienkapellchen  durch den „Hieräsch“ um Müllenborn, weiß Wirp zu berichten.

 Der Teil des Pfades von der unteren Oosbachbrücke bis zum 1923 in Privatinitiative errichtetem „Hieräsch-Kreuz“ diente lange als Zugang zu den Ländereien auf der Nordseite des Fricksbaches. Von dem Kreuz an stieg der Pfad steil aufwärts in Richtung „Himmerisch“ und „Eichenbüsch“; dieser Teil war vermutlich um das Jahr 1700 als Fußweg zur Pfarrkirche Roth entstanden.

Auch was es mit der Bezeichnung „Liebespfad“ auf sich hat, kann Wirp erklären. „Das kommt nicht von ungefähr“, sagt er. Wegen der romantischen und heimeligen landschaftlichen Umgebung bei gleichzeitiger Nähe zum Dorf habe hier so manches Stelldichein und Schäferstündchen stattgefunden, was häufig in eine feste Beziehung mündete.

Überhaupt sei der „Liebespfad“, sagt Wirp, ein beliebter und geschätzter Spazierweg bei Einheimischen und Gästen, bei Naturfreunden und allen Generationen gewesen. Dass er in seinem ursprünglichen Verlauf schon lange nicht mehr genutzt werden konnte, habe mit privat veranlasster Sperrung und Unterbrechung zu tun, was allgemein sehr bedauert worden sei.

Doch nun sind auf Initiative und in Eigenleistung der MAG zwei Drittel des „Liebespfades“ wieder freigestellt, geebnet und stellenweise gemulcht worden. Und zwar vom Marienkapellchen aus über das Hieräsch-Kreuz bis zu der Bruchsteinmauer Richtung Oosbachstraße, erklärt Hermann-Josef Wirp.

Um mit der Reaktivierung des letzten Teilstücks die komplette Durchgängigkeit des Pfads wieder herzustellen, benötigt die MAG die Zustimmung der Stadt Gerolstein, dass ein städtisches Grundstück genutzt werden darf. Noch liege die Zustimmung aufgrund von Einsprüchen nicht vor, räumt Wirp ein.

Bei einem für Ende Mai geplanten Gespräch soll eine einvernehmliche Lösung erreicht werden. „Es wäre für Müllenborn ein großer Erfolg, wenn dieses Projekt mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen würde“, meint der stellvertretende Ortsvorsteher.

Die MAG kann beim Projekt „Liebespfad“ auch auf die Eifelverein-Ortsgruppe Müllenborn bauen, und Handwerks- und Gewerbebetriebe unterstützen es finanziell. Die Projektleitung hat Hermann Göbels.

Weitere Infos zu Müllenborn im Internet unter www.gerolstein.de/ortsgemeinden/stadt-gerolstein/muellenborn

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