Lieser-Hochwasser in Daun: Auch Kurpark und Sportanlage voll erwischt

Daun · Da kommt viel Arbeit auf die Stadt und den TuS Daun zu: Die überfluteten Bereiche im Liesertal müssen nun auf Vordermann gebracht werden. Auch das seit Ende 2014 geschlossene Kurmittelhaus wurde in Mitleidenschaft gezogen. Ein Gutachter soll ermitteln, wie hoch der Schaden ist.

Lieser-Hochwasser in Daun: Auch Kurpark und Sportanlage voll erwischt
Foto: (e_daun )

Ein älteres Ehepaar, ausgerüstet mit Walking-Stöcken, steht unschlüssig am Kurmittelhaus am Eingang zum Dauner Kurpark. Normalerweise drehen sie dort regelmäßig eine Runde, aber ihre angestammte Route erkennen sie kaum wieder. Denn die ist vom Hochwasser der Lieser, die direkt am Kurpark vorbeiführt, teilweise stark beschädigt worden."Echt erschüttert"


Tiefe Gräben tun sich auf den Wegen auf, Versorgungsleitungen sind zu sehen, von außen ist gut sichtbar, dass das Wasser auch seinen Weg ins Kurmittelhaus gefunden hat. Stadtbürgermeister Martin Robrecht war gleich nach dem Hochwasser vor Ort und angesichts des Schadens "echt erschüttert."

Schließlich ist der Kurpark nach langen Diskussionen im vergangenen Jahr für eine halbe Million Euro auf Vordermann gebracht worden. Neu ist unter anderem, dass die Teichinsel, die früher den Enten vorbehalten war, nun mit einem Steg verbunden ist.

Entstanden ist auch ein Barfußpfad sowie ein Garten der Sinne. "Glücklicherweise ist vieles von dem, was gemacht wurde, unbeschadet geblieben", berichtet der Stadtbürgermeister. In diesem Jahr sollte die offizielle Einweihung des runderneuerten Kurparks stattfinden, "aber um einen Termin dafür mache ich mir momentan keine Gedanken." Denn nun rücken die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs an, um die Wege instandzusetzen. Robrecht geht davon aus" dass das bis Ende des Monats erledigt sein wird".

Die Kosten werden an der Stadt hängenbleiben, anders als beim Kurmittelhaus, das versichert ist. Dort wird ein Gutachter die Schadenssumme ermitteln.Vereinsheim betroffen

Voll erwischt vom Lieser-Hochwasser wurde auch die Sportanlage des TuS Daun. Schwere Beschädigungen hat es an Beachplatz, Tennisplätzen und Bouleanlage gegeben.

Auch das Vereinsheim, dessen Sanierung kurz vor dem Ende stand, wurde in Mitleidenschaft gezogen, "allerdings ist es noch einigermaßen glimpflich ausgegangen", sagt der Vorsitzende Frank Wieber.

Er spricht von einem geschätzten Schaden von 10 000 bis 15 000 Euro: "Wir werden nun aus allen Quellen schöpfen müssen, um dieses Geld aufbringen zu können", sagt Wieber. Er ist zuversichtlich: "Wir kriegen das hin. Ich bin guter Dinge, dass sich viele am Wiederaufbau beteiligen, sei es durch finanzielles Engagement oder indem sie selber anpacken."

Das haben einige TuS-Mitglieder zwischenzeitlich schon getan: Auf den Tennisplätzen und auf dem Bouleplatz sind die Spuren der Überflutung bald verschwunden.


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