Liste mit neuem "Schwergewicht"

DAUN. Prominenter Zugang für die Stadtrats-Liste des Gewerbe- und Verkehrsvereins: Auf dem dritten Platz kandidiert der FDP-Landtagsabgeordnete Edmund Geisen und verzichtet damit auf eine eigene Liste seiner Partei.

CDU und SPD können nun nicht mehr allein für sich reklamieren, dass sie Landtagsabgeordnete bei der Kommunalwahl aufbieten, denn überraschend findet sich auch auf der Stadtratsliste des Gewerbe- und Verkehrsvereins (GVV) Daun ein MdL.Auf dem dritten Platz der Liste, die bei der Frühjahrsversammlung des GVV aufgestellt wurde, rangiert FDP-Mann Edmund Geisen. Hans-Albrecht Brauer, Mitglied der zweiköpfigen Stadtratsfraktion des Gewerbevereins, freute sich, ankündigen zu können, dass mit Geisen ein "politisches Schwergewicht" für den GVV antrete.Der FDP-Kreisvorsitzende sagte, seine Partei habe lange überlegt, mit einer eigenen Liste anzutreten, sich aber dagegen entschieden, da die "Stimmen noch weiter zersplittert worden wären". Der 55-Jährige, der seit 25 Jahren in Daun wohnt, erklärte, er sei auf den GVV zugekommen mit der Absicht, für den Stadtrat zu kandidieren. Sein Beweggrund: "Hier fühle ich mich mit meinen Themen am besten aufgehoben" Neben Geisen hat der GVV ein weiteres in der Stadt Daun bekanntes "Zugpferd" zu bieten: Auf dem ersten Platz der Liste steht Franz Jung, seit vielen Jahren Geschäftsführer des Vereins und dritter Beigeordneter der Stadt. Nicht mehr kandidieren wird aus gesundheitlichen Gründen der GVV-Vorsitzende, Udo Stritzke.Brauer hielt Rückblick auf die zu Ende gehende Legislaturperiode. Seine Bilanz werde nicht zu düster ausfallen, da sonst vielleicht zu befürchten sei, dass der ein oder andere Bewerber für den neuen Stadtrat schon vorzeitig abspringen werde. Aber Brauers Vortrag schreckte dann doch keinen ab. Alle Kandidaten blieben dabei, für den GVV anzutreten."Keine Zählkandidaten"

Hans-Albrecht Brauer erinnerte daran, dass er und Stritzke noch vor einem halben Jahr große Bedenken gehabt hätten, ob es überhaupt eine "vernünftige" Liste für die Kommunalwahl geben werde. Unerwartet habe sich das Blatt aber gewendet und es hätten sich ernsthafte Interessenten - "keine Zählkandidaten" - gemeldet. Zehn Namen umfasst die Liste, die Brauer präsentierte. Neben Jung und Geisen kandidiert auf dem zweiten Listenplatz Stefan Minninger, der bereits kommunalpolitische Erfahrung als dritter Stadtbeigeordneter gemacht hat. Einzige Frau auf der Liste ist Ulrike Heller-Jung auf dem vierten Platz. Auf den weiteren Plätzen: Udo Nöllen, Marian Chruscz, Hans-Albrecht Brauer, Georg Krump, Ralf Berlingen und Andreas Mayer. Auffällig ist eine deutliche Verjüngung der Liste: Allein sechs Kandidaten sind zwischen Mitte 30 und Anfang 40.

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