Freizeit und Benefiz-Aktion Zwei Eifeler und ein alter Volvo auf Charity-Tour

Nohn/Hoffeld · Eine ganze Woche waren Carsten Faber und Andreas Seifen aus Nohn und Hoffeld in Deutschland mit einem 20 Jahre alten Volvo unterwegs und haben Spenden gesammelt. Inzwischen haben sie dem Kinder- und Jugendhospiz Koblenz ein beachtliche Spende übergeben.

 Sie waren quer durch Deutschland auf Charity-Tour: Mit einem 20 Jahre alten Volvo haben Carsten Faber und Andreas Seifen Spenden für das Koblenzer Kinder- und Jugendhospiz gesammelt.

Sie waren quer durch Deutschland auf Charity-Tour: Mit einem 20 Jahre alten Volvo haben Carsten Faber und Andreas Seifen Spenden für das Koblenzer Kinder- und Jugendhospiz gesammelt.

Foto: privat

Die große emotionale Belohnung kam erst ganz zum Schluss. Einige Wochen, nachdem Carsten Faber und Andreas Seifen aus der nördlichen Vulkaneifel mit einem selbst aufgebauten und für 500 Euro erstandenen, mehr als 20 Jahre alten Volvo V40 quer durch Deutschland getingelt sind, haben die beiden Freunde aus Nohn und Hoffeld nun den Lohn ihrer Bemühungen einheimsen können. Und diejenigen, für die sie unterwegs waren, natürlich auch: ein Kinder- und Jugendhospiz in Koblenz.

Eine ganze Woche lang waren Carsten und Andreas, die sich seit ihrer Kindheit kennen und zusammen die Schule absolviert haben, Anfang Juni mit Start und Ziel in Berchtesgaden quer durch Deutschland unterwegs.

Auf Charity-Tour. Um Spenden zu sammeln. Zuvor hatten sie, den Regeln der Ausschreibung folgend, sich ein Fahrzeug zugelegt, das entweder 500 000 Kilometer auf dem Tacho haben oder mindestens 20 Jahre alt sein musste. Oder nicht mehr als 500 Euro kosten durfte. Ein richtiges „Schlaglochsuchgerät“, wie beide scherzhaft meinten.

In mühevoller Kleinarbeit hatten die beiden Freunde, dieses Fahrzeug bei miesen äußeren Bedingungen im Winter „vor der Haustür“ gerichtet und waren dann im Juni in Richtung Oberbayern aufgebrochen. Zuvor aber mussten diverse Reparaturen erledigt werden, ein „Dachkorb Marke Eigenbau“ wurde angebracht, dazu ein CB-Funkgerät und zusätzliche Beleuchtungen. Außerdem, des Spaßes wegen, Außenspiegel in Carbon-Optik, Racing-Lackierung und ein „Wackeldackel“.

Ihre Intention: Geld sammeln für das ambulante Kinder- und Jugendhospiz Koblenz. Mindestens ein Euro pro gefahrenen Kilometer sollte dabei herauskommen. Die beiden suchten und fanden weitere Spender, die mit ihrem Logo als Charity-Werbung auf die Karosserie des alten Volvo gingen. Nach mehr als fünf Tagen quer durch Deutschland erreichten Carsten und Andreas schließlich das Ziel: einen Freizeitpark zwischen Bremen und Hannover. Nach mehr als 2000 zurückgelegten Kilometern. Die Strecken führten ausschließlich über Nebenstraßen und Schleichwege. Eine mühselige Anfahrt. Getreu dem Namen der Veranstaltung „Pothole Rallye“. Zu deutsch: Schlagloch-Rallye.

Vor wenigen Tagen nun das große emotionale Finale. Carsten und Andreas waren als Gäste auf den Familientag des Kinder- und Jugendhospizes in Koblenz eingeladen. Mit im Gepäck hatten sie einen großen Scheck. Auf dem prangte die Spendensumme. „Wir sind froh und stolz verkünden zu dürfen, dass wir mit unserer Aktion über 7000 Euro für das Kinder- und Jugendhospiz in Koblenz eingefahren haben“, berichteten beide unserer Zeitung.

Das Geld, so das Duo, sei schon als Überweisung auf dem Konto des Hospizes eingegangen. Aber jetzt folgte auch noch die optische Bestätigung. Und die Versicherung des Duos, dass „wir uns bei allen, die uns dabei unterstützt haben, bedanken möchten und wir das Gefühl und die Gewissheit haben, dort etwas für jene Menschen getan zu haben, die es ganz nötig haben.“

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