Ludwig und Rothschild strecken Fühler aus

Zwischen Hoffen und Bangen: Die Speditionen Ludwig (Dockweiler) und Rothschild (Stadtkyll) sind bereits auf der Suche nach Ersatz für den gekündigten Rahmenvertrag mit dem Gerolsteiner Brunnen. Die gut zwei Dutzend angegliederten Kleinspeditionen drücken die Daumen.

Gerolstein/Dockweiler/Stadtkyll. Nachdem der Gerolsteiner Brunnen den Rahmenvertrag mit den Speditionen Ludwig (Dockweiler) und Rothschild (Stadtkyll) aus Kostengründen zum Jahresende gekündigt hat (der TV berichtete), haben die betroffenen Speditionen bereits die Fühler nach Ersatzaufträgen ausgestreckt. "Es gibt ein paar hoffnungsvolle Ansätze, doch solange nichts unterschrieben ist, sage ich dazu nichts Konkretes", meinte Speditionschef Hans Ludwig auf TV-Anfrage.

Nach wie vor im Visier: gemeinsames Zukunftsprojekt



Nur so viel: "Ende Juli, Anfang August erwarte ich ein Ergebnis, dann setzen wir uns erneut mit unseren kleinen Partner-Speditionen zusammen", erklärte Ludwig und fügte hinzu: "Wir sind nach wie vor bestrebt, ein gemeinsames Zukunftskonzept zu entwickeln. Das sind wir unseren Partnern schuldig, schließlich fahren einige seit 14 Jahren für uns."

Erst kürzlich haben Hans Ludwig und Herbert Rothschild, Chef der gleichnamigen Spedition in Stadtkyll, zu einer Zusammenkunft geladen, um über den Verlauf der letztlich gescheiterten Verhandlungen mit dem Gerolsteiner Brunnen, die Kündigung des seit 1995 bestehenden und zunächst erst wieder verlängerten Rahmenvertrags, die Folgen und mögliche Zukunftsaussichten zu diskutieren.

Die Stimmung? "Na klar setzen sie alle Hoffnungen in uns, schließlich sind einige von ihnen zu 100 Prozent auf uns eingestellt", berichtete Ludwig, der aber bereits kurz nach der Kündigung gesagt hatte, dass es für solch ein großes Geschäft direkt vor der Haustür keinen gleichwertigen Ersatz gebe.

Durch die Kündigung des Rahmenvertrags mit dem Gerolsteiner Brunnen bricht der Umsatz der Spedition Ludwig um rund "20 bis 24 Prozent" ein. Bei der Spedition Rothschild sind es 30 Prozent beziehungsweise elf Millionen Euro.

Insgesamt stehen nach Angaben der Spediteure bis zu 60 Jobs auf der Kippe - etwas mehr als die Hälfte bei den beiden großen Speditionen (Rothschild 30, Ludwig vier bis fünf), der Rest bei angegliederten kleinen Fuhrunternehmen.

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