"Lückenschluss erweitert touristische Möglichkeiten der Eifel" - Resolution beschlossen

Daun · Er ist ein echter Dauerbrenner, über den seit Jahren diskutiert wird: der Lückenschluss der Autobahn 1. Die Verbandsgemeinde hat mit großer Mehrheit eine Resolution beschlossen, in der die zuständigen Landesregierungen aufgefordert werden, den Ausbau voranzutreiben.

 Derzeit endet die A 1 an der Anschlussstelle Kelberg. Ein Zustand, der sich möglichst bald ändern soll, wenn es nach dem Rat der Verbandsgemeinde Daun geht. Er fordert einen zügigen Lückenschluss. TV-Foto/Archiv: Mario Hübner

Derzeit endet die A 1 an der Anschlussstelle Kelberg. Ein Zustand, der sich möglichst bald ändern soll, wenn es nach dem Rat der Verbandsgemeinde Daun geht. Er fordert einen zügigen Lückenschluss. TV-Foto/Archiv: Mario Hübner

Foto: Mario Huebner (mh) ("TV-Upload Huebner"

Daun. Es geht um 25 Kilometer. Eigentlich nicht der Rede wert, wenn man sie in Relation setzt zum gesamten deutschen Straßennetz. Aber es sind 25 Kilometer, die fehlen, um Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen über die A 1 zu verbinden. So oft versprochen und so häufig zurückgerudert, dass heute kein Politiker mehr eine Prognose wagt, ob und wann der Lückenschluss kommt.
Zumindest formal erfüllt das Millionenprojekt die Voraussetzungen, dass es realisiert werden könnte: Das Vorhaben steht seit dem Frühjahr im sogenannten "vordringlichen Bedarf" des neuen Bundesverkehrswegeplans. Was die Mehrheit des Rats der Verbandsgemeinde (VG) Daun freut, der in seiner jüngsten Sitzung mit einer Resolution "ein klares Bekenntnis für den Lückenschluss der A 1" abgegeben hat. Dazu seien in erster Linie die Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen in der Pflicht. Sie werden aufgefordert, "unverzüglich die erforderlichen Schritte umzusetzen".
Die gesamte Eifel versuche seit Jahren mit erheblichen finanziellen Anstrengungen des Landes, der Kreise, der Verbandsgemeinden und der Gemeinden, neue Gewerbegebiete zu erschließen, um Arbeitsplätze zu schaffen und bestehende zu erhalten. Für die Ansiedlung von Unternehmen sei ein gut funktionierendes Verkehrswegenetz zwingende Voraussetzung. Wichtig sei, dass die Firmen auch auf eine mittelfristige Realisierung des Lückenschlusses hingewiesen werden könnten. In der Resolution wird auch auf den kreisübergreifenden touristischen Zusammenschluss "Gesundland Vulkaneifel" verwiesen.
Der stehe im Wettbewerb mit vielen in- und ausländischen Ferienregionen. Nur gute und schnelle Verbindungen zu den Ballungszentren und den Nachbarländern Belgien und Niederlande, die traditionell einen großen Teil der Eifel-Urlauber ausmachten, sicherten eine weitere "gesunde" Tourismusentwicklung. Zusammenfassend heißt es in der Resolution: "Der Lückenschluss erweitert die touristischen Möglichkeiten der Eifel, schafft neue Arbeitsplätze und sichert die vorhandenen. Wichtig ist auch die Entlastung der übrigen Straßen von überregionalem Verkehr, die mit der Schließung der seit Jahren bestehenden Lücke verbunden wäre." stsExtra

Die A 1 ist eine der ältesten und längsten Autobahnen Deutschlands. Sie führt über 732 Kilometer von Heiligenhafen an der Ostsee bis nach Saarbrücken. Die Lücke in der Eifel zwischen Blankenheim in Nordrhein-Westfalen und der Anschlussstelle (AS) Kelberg ist rund 25 Kilometer lang. Drei Teilstücke müssen noch gebaut werden: von Tondorf nach Lommersdorf, von Lommersdorf bis zur AS Adenau und von dort bis zur AS Kelberg. Kosten: 400 Millionen Euro. sts

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