Ein Hauch von Nostalgie herrschte im Bahnhof Daun. Die Besucher ließen sich beim Aktionstag der Eisenbahnfreunde Vulkaneifel gerne in vergangene Zeiten entführen. Bereits am Morgen herrschte Betrieb. "Viele Besucher sind mit dem Auto gekommen, aber auch die Radfahrer machen bei unserer Ausstellung gerne Zwischenstation", freute sich Klaus Manderscheid, Vorsitzender der Eisenbahnfreunde. Dreizehn Meter ist die Modell-Anlage des Vereins lang, bei deren Anblick Kinderaugen glänzten und Männerherzen höher schlugen. "Modelleisenbahn-Chef" Hermann Grüter, unterstützt von Gerd Müller und Markus Schröder, informierte die Neugierigen über das Prunkstück. Die Anlage zeigt die typische historische Eifeleisenbahn, das Dauner Bahnhofsgebäude mit Stellwerk, Güter- und Lokschuppen und Betriebsgebäude, sowie Einrichtungen, die teilweise verschwunden sind. In Fahrt gesetzt werden Güter- und Personenzüge. Auf den nachgebauten Strecken Daun-Mayen und Daun-Wittlich stechen die Wahrzeichen - Viadukt sowie Schalkenmehrener Tunnel und Haltestelle - hervor. "Um 1975, als man sich noch über starken Güterschienenverkehr freute, war der Dauner Bahnhof ein Mittelpunkt", erinnerte sich Manderscheid. Um die Nostalgie-Modellbahn hatten die Veranstalter ihre Börse aufgebaut. Das Interesse an gebrauchten Schienen und Waggons aller Art war groß. Die Gäste ergatterten manches Schnäppchen für die eigene Bahnanlage im heimischen Hobbyraum. Wer mehr über die Entwicklung und das Ende der Eifelbahnstrecke erfahren wollte, fand reichlich Speziallektüre. Marcel Klang aus Troisdorf, mit seinen Eltern bei Oma und Opa in den Herbstferien in Daun zu Besuch, war begeistert von dem Modellbahngelände. Der Neunjährige staunte: "Alles ist ganz toll gebaut." Mit dieser Meinung stand er nicht alleine da.